Ausfälle bei der S1: Wie kommt man von Hilden nach Solingen?

Was sagen die Bahn und VRR?

anzeiger24.de hat einmal bei den Verantwortlichen der Zustände nachgefragt .
Dirk Pohlmann, Pressesprecher der Deutschen Bahn, erklärt: Auf einer so langen Strecke wie zwischen Dortmund uns Solingen gebe es viele Gründe, warum die Bahn aus dem Takt kommen könne. Zum Beispiel eine Weichen- oder Signalstörung oder Personen auf dem Gleis. Ein Disponent entscheide dann je nach Lage, ob ein Zug kurzfristig umdrehen soll. Zudem räumt er ein, dass viele Zugteile beschädigt sind und die DB mit der Reparatur nicht nachkomme.
Wenn aber die Probleme mit der zu langen Strecke schon so lange bekannt sind: Warum wird daran nichts geändert? „Der Nahverkehr ist Ländersache“, betont hier Dirk Pohlmann – und verweist auf den VRR.
Dort erklärt und Pressesprecherin Sabine Tkatzik: „Ja, das Problem ist bekannt. Das vorzeitige Wenden bei sehr hoher Verspätung wird immer wieder als Möglichkeit gesehen, um den Fahrplan der darauffolgenden Leistungen wieder zu gewährleisten. Die Häufigkeit bei der S1 ist im Vergleich zu anderen Linien nicht größer. Nur leider sind die Fahrgäste in diesem Fall stärker betroffen, da es auf diesem Abschnitt keine Parallelverkehre gibt, auf die ausgewichen werden kann.“
Im Oktober 2018 seien 71 Fahrten außerplanmäßig wegen nicht vorhersehbaren Ausfälle in Hilden geendet: „Ursachen hierfür waren fahrzeug- und infrastrukturbedingte Störungen sowie Polizei- oder Notarzteinsatz“, so Tkatzik.
Wie aber soll es 2019 weitergehen? „Im Rahmen der Taktumstellung bei der S-Bahn wird die Linie S1 ab 12/2019 wie folgt bedient: Auf dem Abschnitt Duisburg-Dortmund im 30er-Takt und Duisburg-Solingen im 20er-Takt“, erklärt Sabine Tkatzik. „Wir erhoffen uns für das Eisenbahnverkehrsunternehmen durch die dadurch entstehenden längeren Standzeiten in Duisburg mehr Zeitreserven und eine Stabilisierung des Fahrplanes.“

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