
Erderwärmung auf dem Vormarsch: Rekordhitze im Juni 2024
08.07.2024Copernicus-Forscher: Globaler Extrem-Temperaturanstieg erreicht neuen Höhepunkt – Meereisdehnung geht zurück
Der Copernicus Climate Change Service (C3S) hat in seinem aktuellen Klimabulletin alarmierende Daten für den Juni 2024 veröffentlicht. Weltweit war dieser Juni der heißeste seit Beginn der Aufzeichnungen, mit einer durchschnittlichen Oberflächenlufttemperatur von 16,66°C, was 0,67°C über dem Durchschnitt von 1991-2020 liegt. Besonders bemerkenswert ist, dass dies der dreizehnte Monat in Folge mit Rekordtemperaturen war, eine Serie, die zuletzt 2015/2016 beobachtet wurde.
Die globale Durchschnittstemperatur für die letzten zwölf Monate übertraf alle bisherigen Werte und lag 1,64°C über dem vorindustriellen Durchschnitt. In Europa war der Juni 2024 der zweitwärmste seit Beginn der Aufzeichnungen, mit regionalen Extremwerten in der Türkei und südöstlichen Teilen des Kontinents.
Auch die Meeresoberflächentemperaturen erreichten mit 20,85°C einen neuen Rekord für den Juni. Dies markiert den 15. Monat in Folge mit der höchsten jemals gemessenen Meeresoberflächentemperatur für den jeweiligen Monat.
"Mehr als eine statistische Anomalie"
Carlo Buontempo, Direktor von C3S, betont, dass diese Daten einen anhaltenden und signifikanten Klimawandel verdeutlichen. Die Serie von Extremtemperaturen sei mehr als eine statistische Anomalie und zeigt die Dringlichkeit, die Emissionen von Treibhausgasen zu reduzieren.
In Bezug auf die Meereisbedingungen war die Ausdehnung in der Arktis um 3 Prozent und in der Antarktis um 12 Prozent unter dem Durchschnitt, was die zweitschlechteste Juni-Ausdehnung seit Beginn der Aufzeichnungen darstellt.
Der Juni 2024 war außerdem geprägt von extremen Wetterbedingungen: Während es in Mitteleuropa und Südwesteuropa ungewöhnlich feucht war, erlebten Irland, das Vereinigte Königreich und Osteuropa trockenere Verhältnisse als üblich. Außerhalb Europas führten überdurchschnittliche Niederschläge in Nordamerika und Asien zu schweren Stürmen und Überschwemmungen, während Trockenheit in anderen Teilen der Welt zu verheerenden Waldbränden führte.
Diese Entwicklungen unterstreichen die Notwendigkeit globaler Anstrengungen zur Bekämpfung des Klimawandels und zur Anpassung an seine unvermeidlichen Folgen.
Quelle: Copernicus Climate Change Service (C3S)
Zusammenfassung mit Unterstützung von KI erstellt
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