Weltspartag: Deutsche Haushalte legen 10,4% ihres Einkommens zurück
30.10.2024Überdurchschnittlicher Wert im internationalen Vergleich
Die privaten Haushalte in Deutschland haben 10,4% ihres Einkommens im Jahr 2023 gespart – eine hohe Quote im Vergleich zu anderen Industriestaaten. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anlässlich des 100. Weltspartages am 31. Oktober 2024 mitteilt, wiesen nur wenige Staaten höhere Sparquoten als in Deutschland auf, dazu gehörten die Schweiz mit 19,4 % und auch die Niederlande mit 12,7 %.
So haben nach Angaben der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) die privaten Haushalte in Italien mit 0,3 %, in Japan mit 2,8 % und in den USA mit 4,7 % im letzten Jahr deutlich geringere Anteile ihres verfügbaren Einkommens auf die Seite gelegt.
Aktuell liegt die Sparquote in Deutschland für das erste Halbjahr 2024 saisonbereinigt bei 11,1 % und damit 1,0 Prozentpunkt über dem Niveau des entsprechenden Vorjahreszeitraums. In den Jahren der Covid-19-Pandemie 2020 und 2021 konsumierten die Menschen deutlich weniger als gewöhnlich. Damals war die Sparquote um bis zu sechs Prozentpunkte höher.
„Eine Sparquote von 11,1 % bedeutet, dass die privaten Haushalte je 100 Euro verfügbarem Einkommen im Durchschnitt 11,10 Euro sparten“, erklärt Destatis. „Monatlich entspricht dies einem Betrag von durchschnittlich 280 Euro je Einwohnerin und Einwohner. Dieser Durchschnittswert lässt aber keine Rückschlüsse auf einzelne Haushalte zu. Abhängig von Einkommenshöhe, Lebenslage und Sparneigung gibt es sehr deutliche Unterschiede. Während einige Haushalte viel Geld auf die Seite legen können, bleibt bei anderen am Ende des Monats wenig oder nichts übrig.“
Aus den zugrundeliegenden makroökonomischen Daten aus den Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen könne nur das gesamtwirtschaftliche Sparvolumen der privaten Haushalte ermittelt und ein Durchschnittswert bestimmt werden. Das gesamtwirtschaftliche Sparvolumen belief sich in den ersten sechs Monaten des Jahres 2024 saisonbereinigt auf 142 Milliarden Euro nach Abzug von Abschreibungen wie zum Beispiel auf selbstgenutzte oder vermietete Wohnungen.
Quelle: Destatis
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