Monheimer Klimawald: Erste Pflanzaktion mit Spendern

Am Knipprather Wald wurden 15 Bäume gepflanzt

Am vergangenen Samstag, 4. Dezember, fand die erste Pflanzaktion im Monheimer Klimawald statt.  Am Knipprather Wald wurden durch die Stadt die ersten 15 Bäume gepflanzt. Sie stehen für 7.500 Euro an Spenden durch Bürger. Die Stadt stockte den Betrag auf 30.000 Euro auf, um ihn an ein Partnerprojekt in Kolumbien zu senden. Dort kommt es der Aufforstung von Regenwald zugute.

 

 

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Aufstocken weicht von Beschlussvorlage ab

Dass die Spendensumme der Bürger durch die Stadt aufgestockt wurde, ist neu. Ursprünglich kommunzierte die Stadt: Immer, wenn 500 Euro an Spenden für Kolumbien durch Monheimer Bürger zusammen kommen, wird die Stadt im Gegenzug einen Baum im Stadtgebiet pflanzen. "Dass die Stadt die Spendensummer aufstockt, weicht von der Beschlussvorlage ab“, sagt Manfred Poell von den Grünen. Gerade erst hatte die Stadt Anträge der Grünen im Ausschuss für Klimaschutz, Stadtplanung und Verkehr zum Ausbau erneuerbarer Energien und zu Klimafolgen abgelehnt. So etwa ein Förderprogramm Mini-Photovoltaikanlagen.

 

 


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Spenden für Kolumbien: Für das Weltklima

Stattdessen stockte die Stadt mit 22.500 Euro die Spendensumme von 7.500 Euro für Bäume in Kolumbien auf 30.000 Euro auf. Für die Monheimer Bürgerspenden wurden in Monheim 15 Bäume im Klimawald gepflanzt. Dass die Stadt „in Eigenregie“ die Spendesumme aufgestockt hat, sieht Poell, als er davon erfährt, gelassen. Das Regenwald-Projekt in Kolumbien zu unterstützen, käme dem Weltklima zugute, so Poell. Es sei aber keine Alternative zu den Anträgen der Grünen in Sachen Klimaschutz in Monheim. "Mit Symbolmaßnahmen, wie dem Monheimer Klimawald, kommt man nicht weit, um das Klimaziel zu erreichen. Man sollte hier vor Ort so viel wie möglich tun“, sagt Manfred Poell.

 

 

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Publikumswirkung ist wichtiger als Klimaschutz

Poell findet die Argumentation der ablehnenden PETO-Mehrheit zu den Anträgen der Grünen im Umweltausschuss „interessant“: „Beantragen wir auf öffentlichen Gebäuden PV-Anlagen, wird die fehlende Wirtschaftlichkeit der Anlage bemängelt, forden wir stattdessen ein Förderprogramm für private PV-Anlagen, heißt es wiederum, dieses würde sich auch ohne öffentliche Anreize rentieren.“ Das gäbe es bereits in anderen Kommunen, so Poell. „Es werden in Monheim keine Sachen gemacht, die sinnvoll sind, sondern solche, die Publikumswirkung haben. Publikumswirkung ist wichtiger als Klimaschutz.“ So wie die autonomen Busse. Niemanden würden aber interessieren, wenn eine kleine Kommune im Rheinland PV-Anlagen fördern würde. Im Frühjahr geht es weiter mit Baumfpflanzugen im Monheimer Klimawald. Bürger, die bis dahin spenden, werden zum nächsten Pflanztermin eingeladen.

Text: Marjana Kriznik

Foto: Pixabay

 

 

 


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