Krieg in Europa: Stellungnahme der Gromoka zum Karneval
Große Monheimer Karnevalsgesellschaft hält an Feierlichkeiten fest
Nach dem Apell der CDU Monheim, die Feierlichkeiten an den Karnevalstagen aufgrund der verheerenden Situation um die Urkaine-Krise abzusagen, hat sich der Vorstand der Großen Monheimer Karnevalsgesellschaft (Gromoka) geäußert. Karneval sei Ausdruck von Nächstenliebe und Gemeinschaftssinn. Darum halte man wir an den geplanten Veranstaltungen fest.
Angriffskrieg im Osten Europas
Im Osten Europas findet ein Angriffskrieg statt. „Wir sind in Gedanken und mit unserem Herzen bei den Menschen in der Ukraine, die sich Gewalt und Terror ausgesetzt sehen. Können wir in dieser Situation Karneval feiern, Karneval leben?“ so die Gromoka in ihrer Stellungnahme. Der Vorstand der Gromoka hat sich hierzu lange Gedanken gemacht. Man sei zu der Überzeugung gelangt, dass es nicht nur vertretbar, sondern auch richtig ist, an den geplanten Veranstaltungen und dem Rosenmontagszug festzuhalten. „Uns ist klar, dass unsere Entscheidung für viele Menschen, die Karneval nur als Party kennen, einer Begründung bedarf. Uns ist auch klar, dass vielen derzeit nicht danach ist, Karneval zu feiern. Andere brauchen aber den Fastelovend, der nicht umsonst "love" im Namen trägt gerade dringender denn je“, heißt es in der Stellungnahme der Gromoka.
Karneval: ein Teil des Lebens
Für diejenigen, die Karneval in seiner organisierten Form leben und veranstalten, aber auch für abertausende Menschen im Rheinland ist Karneval mehr als bloße Party. Karneval sei ein Teil des Lebens, der Einigkeit und Gemeinschaft spendet. Ein Teil des Lebens, in dem die Menschen aufeinander acht geben und sich gegenseitig Freude schenken: Auch und gerade in schweren Zeiten und dunklen Stunden. Karneval lebe davon, dass Kinder ihn feiern und ein positives, tolerantes und weltoffenes Heimatgefühl vermittelt bekommen. „Karneval lebt von denen, die sich ehrenamtlich engagieren. Das sind übrigens meistens dieselben, die sich seit 2015 und davor in der Flüchtlingsarbeit engagieren, oder die in den vergangenen Monaten im Ahrtal geholfen haben“, so die Gromoka. Diesen Menschen mangelnde Empathie zu unterstellen, greife zu kurz und ist schlicht und ergreifend falsch.
Das Leben, die Gemeinschaft und die Nächstenliebe feiern
Die Gromoka: „Es ist für uns richtig, möglich und selbstverständlich heute das Leben, die Gemeinschaft und die Nächstenliebe zu feiern und morgen bei den Problemen dieser Welt mit anzupacken und unseren Beitrag zu leisten. All das, was wir an Nächstenliebe, Gemeinschaftssinn und Einigkeit in den nächsten Tagen feiern und leben ist das, was die Welt gerade am Nötigsten hat!“ Aus diesem Grund werde man an den geplanten Veranstaltungen und gerade auch am Rosenmontagszug festhalten. „Für uns ist jeder Rosenmontagszug zuerst und vor allem eine Demonstration für den Frieden und ein gewaltfreies Miteinander! Wir stehen gerade im Austausch mit unseren Zugteilnehmern. Selbstverständlich werden wir bei unseren Veranstaltungen und vor allem beim Rosenmontagszug klar und eindeutig Stellung für Frieden, Freiheit und Gemeinschaft und gegen Krieg, Gewalt und Aggression beziehen.“
Samstag/Sonntag: Karnevalsparty und Kinderkarneval
Am Samstag, 26. Februar, steigt ab 11.11 Uhr in der Monheimer Altstadt eine Karnevalsparty. Am Sonntag, 27. Februar, steht alles im Zeichen der Kinder. Diese erwartet "ein unvergesslicher Tag in der Altstadt", wie die Gromoka verspricht.
Foto: Stadt Monheim
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