Homeoffice kann zu psychischen und körperlichen Beschwerden führen
Überwiegend digitale Kommunikation führt bei vielen zu Stress
Von zuhause aus arbeiten, im sogenannten Homeoffice, ist besonders während der Corona-Pandemie, ein angestrebtes Ziel. Falls die Branche dies möglich macht. Es kann mitunter aber auch Schattenseiten bergen. Homeoffice könne auf Dauer die Psyche angreifen und zu körperlichen Beschwerden führen. Darauf weist der TÜV-Verband hin.
Verschmelzung von Beruflichem und Privatem
Viele Arbeitnehmer litten nach langen Homeoffice-Phasen unter körperlichen Beschwerden und depressiven Verstimmungen, die ihre Leistungsfähigkeit stark beeinträchtigen. Homeoffice sei auf Dauer eine psychische Herausforderung. In den arbeitsmedizinischen Beratungsstellen der TÜV-Unternehmen klagten viele Arbeitnehmer:innen über Müdigkeit, Schlafstörungen, stark angespannte Nerven und gesunkene Leistungsfähigkeit, so der TÜV-Verband. Neben ihrer Arbeit müssten sich viele Beschäftigte gleichzeitig um ihre Kinder kümmern oder mit ihren Lebenspartner:innen auf engem Raum arbeiten, was häufig die Ursachen für Stress, Erschöpfung und Überlastung sei. Wer alleine lebe und alleine im Homeoffice arbeite, leide häufig unter Einsamkeit, weil der persönliche Austausch mit den Kolleg:innen, Geschäftspartner:innen oder Kund:innen entfällt.
Gefühl der Rund-um-die-Uhr-Verfügbarkeit
Videokonferenzen empfinden viele Beschäftigte als anstrengender im Vergleich zu Präsenzveranstaltungen. Auch die noch stärkere Abhängigkeit von der Kommunikation per E-Mails ist problematisch. Schriftlicher Austausch könne zu Missverständnissen führen. Solche Umstände führten, so der TÜV-Verband, bei Beschäftigten zu mehr psychischen Belastungen. Des Weiteren würden im Homeoffice die beruflichen und privaten Bereiche verschmelzen. Viele haben dann das Gefühl, rund um die Uhr zur Verfügung stehen zu müssen.
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Physische Beschwerden im Homeoffice
Die körperlichen Beschwerden im Homeoffice reichen von Kopf- und Rückenschmerzen, Augenschmerzen und Verschlechterung der Sehfähigkeit sowie Verspannungen im Nacken- und Schulterbereich.
Text: Marjana Kriznik/Quelle: Verband der TÜV e.V.
Foto: Rolf Hassel/Pixabay
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