Weltdiabetestag: Notfall-Tipps bei Unterzuckerung

Ratgeber Apothekenmagazin: „Nicht zögern – jede Hilfe ist besser als keine!“

Angehörige, die viel Zeit mit einer Person verbringen, die an Diabetes erkrankt ist, sollten unbedingt wissen, was im Falle einer Unterzuckerung zu tun ist. Zum Weltdiabetestag, 14. November, zeigt das Apothekenmagazin "Diabetes Ratgeber" auf, wie man mit Glukagon Erste Hilfe leisten kann:

  • Unterzucker lässt sich in der Regel gut behandeln, bevor jemand ohnmächtig wird, sagen die Experten. Zum Beispiel mit Traubenzucker oder Limonade.
  • Kommt es jedoch im Extremfall doch zur Bewusstlosigkeit, gilt: per Notruf 112 Hilfe anfordern.
  • Man sollte an der Seite der hilflosen Person bleiben, bis die Rettungskräfte eintreffen – und die Atemwege freihalten, wenn sich die oder der Betroffene erbricht.
  • "Bringen Sie die Person in die stabile Seitenlage", rät Andrea Witt, Diabetesberaterin aus Dersau. "Wer nicht weiß, wie das geht, legt ihr ein kleines Kissen unter den Kopf." Nicht zögern, betont Witt – jede Hilfe sei besser als keine.
    Prof. Dr. Thomas Haak, Chefarzt der Diabetes-Klinik in Bad Mergentheim und leitender Notarzt, ergänzt: "In Deutschland ist der Rettungsdienst in der Regel nach spätestens 15 Minuten vor Ort."

 

Banner-Netto-Sept-2021

 

  • Angehörige, Lehrkräfte und Menschen, die Kinder oder auch Sportgruppen betreuen, sollten während der Wartezeit möglichst noch mehr tun: nämlich die ohnmächtige Person mit deren Notfall-Glukagon versorgen. Dabei handelt es sich um eine Notfallausrüstung.
  • Patientinnen und Patienten, die Typ-1- oder Typ-2-Diabetes haben und eine intensive Insulintherapie erhalten oder Sulfonylharnstoffe einnehmen müssen, bekommen sie auf Rezept. Notfall-Glukagon ist als Spritze erhältlich – und immer häufiger auch als Nasenspray, das man einfach in die Nase sprüht. Die Spritze wird senkrecht in Oberschenkel, Bauch, Oberarm oder Gesäß gespritzt – notfalls auch durch die Kleidung.

 

Weitere hilfreiche Tipps dazu gibt der aktuelle Diabetes Ratgeber.

 

Quelle: Apothekenmagazin "Diabetes Ratgeber" 11/2023
Foto: Myriams-Fotos/Pixabay

 

Ihr wollt uns Eure Meinung sagen? Gerne per Mail an

[email protected]

oder als Kommentar bei Facebook
unter DeinHilden, DeinLangenfeld, DeinMonheim, DeinHaan oder DerLeverkusener.

Euch hat unser Beitrag gefallen? Dann liked und teilt ihn gerne.