Hitdorfer Fähre: Wieder Totalausfall – Wie soll das weitergehen?
09.12.2024CDU-Ortsverband und OB Richrath stellen Forderungen an HGK und OB Reker
Pendlerinnen und Pendler, die normalerweise die Hitdorfer Fähre beim Überqueren des Rheins nutzen würden, können sich derzeit auf nichts mehr verlassen. So wird die St. Michael auch zum heutigen Wochenstart, 9. Dezember 2024, außer Betrieb sein.
Seit Mitte November 2024 heißt es immer wieder, wegen „krankheitsbedingter Personalausfälle“ sei der Betrieb der St. Michael eingeschränkt. Dann kam es teilweise zu Komplettausfällen, etwa wegen Treibholz im Wasser. Am 1. Advents-Wochenende fuhr das Schiffchen ebenfalls nicht. Am Montag, 2. Dezember 2024, hieß es noch, die Fähre verkehre in dieser Woche lediglich zwischen 6 und 14 Uhr. Am Dienstagmorgen, 3. Dezember 2024, vermeldete die Stadt Leverkusen, dass „ein technisches Problem“ vorliege und der Betrieb vorerst wieder eingestellt wurde. Am 4. Dezember 2024 war der Schaden repariert. Doch die Freude währte nicht lange: Am Sonntag, 8. Dezember 2024, wurde ein erneuter technischer Defekt verkündet: "DIe Ursache wird zurzeit ermittelt."
„Wen wundert es, bei so einem alten Kahn“, werden jetzt wieder viele Menschen kopfschüttelnd sagen.
Hier können sich Interessierte über den aktuellen Sachstand informieren.
Wie soll das jetzt dauerhaft so weiter gehen?
"Mehr Klarheit aus Köln"
Die Hitdorfer Fähre wird von der HGK (Häfen und Güterverkehr Köln AG) betrieben, an der die Städte Leverkusen und Köln gleichermaßen beteiligt sind. Doch wir lange noch? Die GHK hatte kürzlich einen möglichen vorzeitigen Betriebs-Ausstieg ins Spiel gebracht. Was bedeutet das für Leverkusen? Ein klares Bekenntnis aus der Domstadt wird vermisst.
In einem Schreiben an seine Kölner Amtskollegin Henriette Reker betonte Oberbürgermeister Uwe Richrath die Bedeutung eines "fortbestehenden gemeinsamen Betriebs der Rheinfähre durch Träger von Leverkusener und Kölner Seite". Die Stadt Leverkusen könne den Betrieb wegen der prekären Haushaltslage alleine nicht fortführen, dafür werde es wohl keine Zustimmung der Bezirksregierung geben könnte.
Auch hält der Hitdorfer CDU-Vorsitzende Joshua Kraski fordert "mehr Klarheit und Verbindlichkeit" aus der Nachbarstadt: „Derzeit haben wir das Problem, dass wir nicht wissen, was die Kölner Seite vorhat. Die Zukunft der Rheinfähre ist nicht nur eine Frage der Verkehrsinfrastruktur, sondern auch von großer Bedeutung für die regionale Zusammenarbeit zwischen Köln und Leverkusen. Die CDU Hitdorf fordert daher ein stärkeres Engagement aller Beteiligten, um eine nachhaltige Lösung für den Betrieb der Rheinfähre sicherzustellen."
Die CDU Hitdorf hatte sich in einem offenen Schreiben an die Kölner Oberbürgermeisterin gewandt. In diesem betont der Ortsverband die Bedeutung der "Verbindung und die Verantwortung", die auch die Stadt Köln trägt. Nun hat die Stadt Leverkusen nachgelegt. „Die HGK sollte daran erinnert werden, dass sie als Unternehmen gesamtgesellschaftliche Verantwortung trägt.“, betont Joshua Kraski.
Bericht: Achim Kaemmerer
Archivfoto: anzeiger24.de
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