Feuergefecht in München: Mann wird bei Schusswechsel getötet

05.09.2024

Polizeieinsatz in der Nähe des NS-Dokumentationszentrums und des Israelischen Generalkonsulats – viele Fragen offen

Bei einem Großeinsatz in der Münchner Innenstadt am Donnerstagmorgen, 5. September 2024, um ca. 9 Uhr hat sich ein bislang unbekannter Mann einen Schusswechsel mit der Polizei geliefert. Das Feuergefecht endete für ihn tödlich. Schauplatz war der Bereich Karolinenplatz / Barer Straße, in der Nähe des israelischen Generalkonsulats und des NS-Dokumentationszentrums. . 

 

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„Der Täter hat mit einer Langwaffe mehrere Schüsse abgegeben und auch auf Polizisten und Spezialeinsatzkräfte geschossen. Die haben das Feuer erwidert, dabei ist der mutmaßliche Täter zu Tode gekommen“, erklärte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann. 

 

"Beim Tatverdächtigen handelt es sich um einen 18-jährigen österreichischen Staatsangehörigen mit Wohnsitz in Österreich und ohne festen Wohnsitz im Bundesgebiet", heißt es in einer Presseerklärung der Polizei München. "Bei der von ihm geführten Waffe handelte es sich um einen Karabiner älterer Bauart mit angebautem Bajonett." In Tatortnähe wurde ein Pkw abgestellt, den die Ermittler dem Tatverdächtigen zuordnen.

 

Die Münchner Kriminalpolizei hat unter Sachleitung der Generalstaatsanwaltschaft München, Bayerische Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus (ZET), die weiteren Ermittlungen übernommen.

 

***Update***

Wie der Bayrische Rundfunk berichtet, lebte der Mann mit „bosnischen Wurzeln“ mit seinen Eltern in Neumarkt am Wallersee im Salzburger Land. Er soll mit der islamistischen Terrorgruppe Hayat Tahrir al-Sham und dem Dschihad sympathisiert und sich für Sprengstoff und Waffen interessiert haben. 2023 sei gegen ihn ein Waffenverbot bis 2028 verhängt worden.

Außerdem sei er den österreichischen Behörden bereits wegen einer Drohung gegen Mitschüler und einer Körperverletzung aufgefallen.

 

Aufgrund dieser Erkenntnisse vermuten die Behörden einen Zusammenhang zur Gedenkveranstaltung für die jüdischen Opfer des Olympia-Attentats aus dem Jahr 1972, die am 5. September 2024 geplant war. Auf den Tag genau vor 52 Jahren wurde die israelische Mannschaft bei den Olympischen Spielen in München von der palästinensischen Terrororganisation Schwarzer September ermordet.

Die Behörden haben dieses Motiv für die Tat des getöteten Amokläufers aber noch nicht bestätigt.

 

Quelle: Polizei München / Bayrisches Innenministerium / BR

 


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