
S6: Wieder freie Fahrt bis Essen – noch in diesem Jahr
10.04.2025Großbaustelle: Nach Felsbruch in Ratingen-Hösel sollen ab dem 14. Dezember die Züge durchrollen
Wer mit der S6 – nach ursprünglichem Fahrplan – bis nach Essen durchfahren will, braucht seit Januar 2024 viel Geduld. Wegen eines Felsbruchs ist die Strecke zwischen Ratingen und Kettwig bekanntermaßen gesperrt. Das bedeutet: Fahrgäste müssen den Schienenersatzverkehr nutzen. Nun stellt die Deutsche Bahn (DB) ein Ende dieser Unannehmlichkeit in Aussicht.
Das Eisenbahnbundesamt (EBA) hat Mitte März 2025 die Plangenehmigung für Hangsicherungsarbeiten erteilt. Die Vergabe eines Auftrags soll nun bis Ende April 2025 erfolgen, teilt Katharina Klassen, Leiterin Anlagen- und Instandhaltungsmanagement bei der DB InfraGO in Duisburg DB, mit und kündigt an: „Wir setzen nun alles daran, den durchgehenden Betrieb der S 6 bereits zum Fahrplanwechsel am 14. Dezember 2025 wieder aufzunehmen.“
Stützwand muss von Grund auf erneuert werden
Die enormen Kräfte des Felsbruchs hatten nicht nur den kompletten Oberbau – bestehend aus Schienen, Schotter und Schwellen – auf rund 400 Metern zerstört, sondern auch enorme Schäden unterhalb des Bahndamms angerichtet, berichtet die DB: „Die neue Stützwand wird auf einer Länge von rund 50 Metern installiert. Um sie im Hinblick auf zukünftige Starkwetterereignisse resistenter und robuster zu bauen, wird sie aus massiven Bohrpfählen bestehen, die bis zu zehn Meter tief im Boden verankert sind. Zusätzlich setzt die DB auf 10.000 Quadratmetern auch weitere Hangsicherungsmaßnahmen um: Mit Hilfe von Bodenverankerungen sowie Auffangnetzen soll das Gestein bei zukünftigen Hangbewegungen aufgefangen werden und damit Schäden an der Strecke vermieden werden.“
Darüber hinaus wird vom 30. Juni bis zum 30. November 2025 zwischen Düsseldorf-Derendorf und Essen Hbf unter anderem an der Leit- und Sicherungstechnik sowie den Gleisen, Bahnübergängen und Weichen gearbeitet. So sollen „die Auswirkungen auf die Kund:innen gebündelt und gesamthaft minimiert“ werden, heißt es weiter „Hierüber und die Auswirkungen auf die Fahrgäste informiert die DB rechtzeitig.“
Bericht: Achim Kaemmerer
Archivfoto: anzeiger24.de
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