Rußrindenkrankheit: Forstamt lässt Ahornbäume fällen und Wald sperren

Gefährlicher Pilz kann Reizhusten, Schüttelfrost und Atemnot auslösen

Ein für Baum und Mensch gefährlicher Pilz, der als „Rußrindenkrankheit“ bekannt ist, hat eine Reihe von Bäumen im Langforter Wäldchen am Weißenstein befallen. Zum Gesundheitsschutz der Bürger ist dieser Wald bis auf weiteres durch das Regionalforstamt Bergisches Land für den Besucherverkehr gesperrt. Der Pilz kann bei Menschen durch Einatmen zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen.

Die Beschwerden können nach Angaben des Landesbetriebes Wald und Holz NRW von Reizhusten über Fieber und Schüttelfrost bis hin zur Atemnot reichen. 

Die befallenen Bäume werden nach Angaben des für Langenfeld zuständigen Försters Karl Zimmermann in der nächsten Zeit durch eine Spezialfirma gefällt, abtransportiert und der Verbrennung zugeführt. 

Nach der Entfernung der Gefahr wird dieser Wald laut Zimmermann für die Besucher wieder zur Verfügung stehen.

Voraussichtlich 51 befallene Bäume müssen entfernt werden. „Das schmerzt auf den ersten Blick, ist aber nach Einholung einer weiteren unabhängigen Expertenmeinung durch unser Umweltreferat per Gutachten am Dienstag leider nicht zu verhindern, denn die Vermeidung eines möglichen Gesundheitsrisikos für die Menschen hat selbstverständlich Priorität“, erklärt Bürgermeister Frank Schneider.

Bei auffällig wirkenden Ahorn-Bäumen (u.a. absterbende Borke, rußige Ablagerung am Stamm und am Fuß des Baums) können die Langenfelder bei Beobachtungen in den Wäldern Kontakt mit Beatrix Viertel vom Referat Umwelt, Verkehr, Tiefbau aufnehmen, Telefon 02173/794-5302, E-Mail  [email protected].

Bei städtischem Begleitgrün (entlang der Straßen und Wege sowie städtische Flächen) ist der Baum-Beauftragte des Betriebshofes, Randolph Oelzner der zuständige Ansprechpartner der Stadt Langenfeld, der ebenso wie der Förster für das Thema sensibilisiert ist: Telefon 02173/794-5510, E-Mail [email protected].

 

Über die Rußrindenkrankheit

Bei dieser Krankheit handelt es sich um einen Pilz, der zwischen Holz und Rinde wächst. Dies führt früher oder später zum Absterben der Bäume. Die unter der Rinde gebildeten Sporen treten aus Rissen oder Abplatzungen der Rinde massenhaft aus. Diese Sporen sehen wie eine Rußschicht auf den Stämmen aus.

Der Befall äußert sich durch die dicken Lagen von Pilzsporen unter der abplatzenden Rinde. Der Pilz ist latent und symptomlos an vielen Bäumen vorhanden. Unter bestimmten Stressfaktoren wird dieser Pilz dann „pathogen“ und bringt diese Bäume dann zum Absterben.

Der wärmeliebende Pilz konnte sich im vorigen Jahr optimal vermehren und findet jetzt genügen durch Trockenstress geschwächte Bäume. Wirksame Mechanismen gegen die windverbreitenden Sporen sind nicht bekannt. Die massenhaft gebildeten Sporen ( bis zu 170 Mio. Stück je cm²) verbreiten sich besonders bei starkem Wind. Befallen werden ausschließlich Ahorne, vorwiegend Bergahorn, selten auch Spitzahorn.

 

Quelle: Stadt Langenfeld