Neues Bayer 04-Trainingszentrum am Laacher Hof? Stadt Langenfeld protestiert

06.09.2024

Bürgermeister macht sich Sorgen um den Trinkwasserschutz – Monheim dagegen nicht

Es ist noch lange hin, und so richtig weiß wohl niemand, wann es soweit sein könnte. Aber: Wenn der Umbau der A1 bei Leverkusen eines Tages beginnen sollte, dann müssen sich bis dahin viele Anlieger Gedanken über etwaige Umdisponierungen machen. Zum Beispiel der Bundesliga-Club Bayer 04. Denn in dem Fall würden rund 1.700 Parkplätze für die Heimspiele in der BayArena unter den Autobahn-Stelzen entfallen. Das führt zu diversen Planspielen, die auch Auswirkungen auf die Nachbarstädte haben könnten – Langenfeld hat schonmal vorsorglich Protest angemeldet.

Worum geht es?

 

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Rochade: Arena-Parkplätze auf Trainingsgelände, das wiederum zum Laacher Hopf verlegt werden soll

Der Werkself-Verein muss ein neues Grundstück für die Stellplätze finden, ansonsten droht der Verlust der Bundesliga-Lizenz. Eine Idee: Die Flächen der Bayer-Trainingsstätten zwischen der Dhünn, dem kleinen Haberlandstadion und der Autobahn könnten zu Parkplätzen umgebaut werden. Als Ersatz soll ein neues Trainingszentrum auf Feldern am Laacher Hof entstehen, die der Bayer AG gehören. Darüber hat der Kölner Stadtanzeiger (KStA) berichtet.

 

Dagegen aber will sich Frank Schneider, Noch-Bürgermeister von Langenfeld (bis zur Kommunalwahl 2025) zur Wehr setzen: „Ich bin besorgt bis alarmiert, warum ein schon von der Bezirksregierung abgelehnter und weiterhin kritisch anzusehender Standort wiederum in Erwägung gezogen wird“, verkündete Schneider vor kurzem in einem Statement. Er macht sich Gedanken um den Trinkwasserschutz, weil sich der Laacher Hof in einem Landschafts- und Wasserschutzgebiet in direkter Nähe zu Trinkwasserbrunnen befindet: „Unser Trinkwasser ist und bleibt das wichtigste Lebensmittel, dessen Schutz über allen sportlichen oder anderen städtebaulichen Entwicklungen steht. Darüber hinaus frage ich mich weiterhin, warum diese eindeutige Leverkusener Thematik nicht auf Leverkusener Stadtgebiet gelöst wird. Es wäre sicherlich absolut ungewöhnlich, wenn ein Bundesligaclub, der zudem Meister und Pokalsieger ist, sein Trainingsgelände auf das Gebiet einer anderen Stadt verlegen müsste. Man stelle sich beispielsweise vor, der BVB würde sein Trainingsgelände nach Gelsenkirchen-Schalke verlegen müssen.“

 

Stadt Monheim: „Bedenken nicht begründet“ – Grüne sehen das anders 

Dabei ist noch nicht einmal ein Gebiet der Stadt Langenfeld betroffen, sondern von Monheim. Dort nimmt man die Diskussion eher gelassen zur Kenntnis. Auf unsere Anfrage antwortet das Rathaus der Gänsellieselstadt: „Zur Zeit liegt noch keine konkrete Planung seitens des Fußballclubs vor. Es handelt sich um eine Vorsondierung. Von Seiten der Stadt Monheim am Rhein wurden dazu jedoch bisher keine Bedenken geäußert. Im Übrigen vertritt die Monheimer Stadtverwaltung die Auffassung, dass die Einwände der Stadt Langenfeld fachlich unbegründet sind. Auf die Trinkwasserversorgung in Langenfeld und Monheim am Rhein hätten die Pläne mehr positive als negative Auswirkungen.“

 

Das sehen die Grünen in Monheim allerdings ganz anders...

 

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Rund ein Dutzend andere Standorte seien geprüft worden, berichtet der KStA, u.a. in Rheindorf Nord, in Leverkusen Hitdorf Ost, in Hitdorf West oder bei den Umspannwerken an der Solinger Straße. Doch diese Vorschläge seien alle verworfen worden, meistens weil es keine Einigung mit Eigentümern gab.

 

Und jetzt?

Gerne hätten wir auch mehr vom Bayer-Club selber erfahren. Auf unsere Anfrage gab es jedoch keine Rückmeldung.

 

Bericht: Achim Kaemmerer
Archivfotos: anzeiger24.de / Pixabay

 


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