Kellerbrand an der Karl-Benz-Straße in Langenfeld

Feuer in Galvanikbetrieb – Bevölkerung vor Schadstoffen gewarnt – Brandursache unklar

Am Montagabend, 5. November, wurde die Feuerwehr Langenfeld gegen 21:35 Uhr zu einem Kellerbrand bei einem Galvanikunternehmen auf die Karl-Benz-Straße alarmiert. Aufgrund der ersten Meldung wurden die hauptamtliche Wache, der Innenstadtlöschzug, die Löscheinheiten aus Richrath und Wiescheid sowie der Führungsdienst und eine Einheit zur Führungsunterstützung alarmiert.

Dichter schwarzer Rauch stieg aus einen Galvanikbetrieb aus und vernebelte die Straßen rund um die Firma. Umgehend wurden die Löschmaßnahmen eingeleitet und parallel der Stadtalarm ausgelöst. Somit wurden die Löscheinheit Reusrath, zwei Löschgruppen und der überörtliche ELW 2 (aus Hilden) und der Abrollbehälter Atemschutz aus Erkrath zur Einsatzstelle nachalarmiert und angefordert. Zeitnah wurden zwei Trupps unter Atemschutz zur Brandbekämpfung in den Keller, sowie ein weiterer Trupp, ebenfalls zur Brandbekämpfung, ins Erdgeschoss geschickt. Für die Brandbekämpfung wurden insgesamt fünf Rohre vorgenommen.

Aus dem Gebäude, das auch als Wohnhaus genutzt wird, konnte sich eine fünfköpfige Familie eigenständig und unverletzt selbst retten.

Da bei dem Galvanikunternehmen Chemikalien genutzt werden und durch den Rauch eine Gefährdung der Bevölkerung nicht ausgeschlossen werden konnte, wurden die Langenfelder über die Warnapp NINA aufgefordert, Türen und Fenster geschlossen zu halten. Zusätzlich wurde die Mess- und Warnkomponente des Kreises Mettmann angefordert. Diese Einheiten sind in der Lage, Schadstoffbelastungen in der Luft zu messen und dann, wenn etwas festgestellt wird, auch die Warnung der Bevölkerung durch Lautsprecherdurchsagen durchzuführen. Die Messungen, sowohl in der unmittelbaren Nähe der Einsatzstelle als auch weiter entfernt, haben allesamt ausgeschlossen, dass eine Gefahr für die Bevölkerung bestand.

Im weiteren Verlauf des Einsatzes wurde über die Firma Henkel auch ein Chemiefachberater der Werkfeuerwehr Henkel angefordert, der die Lage vor Ort beurteilen sollte. Auch dieser Fachberater konnte keine Gefahr durch die Chemikalien feststellen.

Mehrere Gasflaschen wurden durch die Einsatzkräfte aus dem Gebäude geborgen und im Freien gekühlt.

Insgesamt waren an dem Einsatz rund 130 Kräfte von Feuerwehr und DRK an der Brandbekämpfung und Rettung beteiligt. Im Verlauf des Einsatzes wurden drei Feuerwehrleute verletzt, einer mit Kreislaufproblem und zwei mit Verdacht auf Rauchgasintoxikation. Alle drei wurden in ein umliegendes Krankenhaus eingeliefert, konnten es aber in derselben Nacht wieder verlassen.

Der Einsatz wurde gegen 4 Uhr zurück gefahren. Es waren nach Schätzungen über 150 Feuerwehrleute im Einsatz.


Brandursache wird ermittelt 

Die Ermittlungen zur Brandursache dauern an. Laut derzeitigem Erkenntnisstand geriet im Keller des Hauses ein Kartonagenlager in Brand. Darüber hinaus kam es zu der Explosion einer im Keller gelagerten Gasflasche. Die Feuerwehr konnte den Brand löschen. Es entstand ein hoher Sachschaden von mindestens 75.000 Euro.

Aktuell kann die Polizei weder einen technischen Defekt noch Brandstiftung ausschließen. Die genaue Brandursache ist daher noch nicht geklärt. 

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