DLRG-Rettungshunde: Übung im Neanderthal Museum

23.07.2024

Mission: Vermisste Person in der Steinzeit-Welt aufspüren

Normalerweise laufen Hunde nur am Doggy Day (jeden ersten Freitag im Monat) durch das Neanderthal Museum.

Am 22. Juli 2024 waren mehrere Vierbeiner jedoch aus einem anderen Anlass dort. Es handelte sich um die sogenannten „Flächensucher“ der DLRG-Ortsgruppe Haan. Die Rettungshunde und ihre Herrchen und Frauchen trainierten dort das Aufspüren einer vermissten Person.

 

Weil die Hunde sich an die Bedingungen auf ihnen vertrautem Gelände schnell gewöhnen, ist die DLRG immer auch auf der Suche nach neuen Örtlichkeiten, sagen die Trainerinnen Kristina Fink und Meike Sommer: „Das Neanderthal Museum bietet durch die offene und spiralförmige Bauweise besondere Witterungsbedingungen, außerdem sind die ausgestopften Tiere und Felle sowie die Figuren eine Besonderheit, die uns an anderen Orten nur selten begegnen. Wir möchten unsere Hunde auf alle Eventualitäten vorbereitet wissen, wenn wir sie in den Einsatz schicken. Da sind solche besonderen Trainingsmöglichkeiten für uns ein Highlight.“

 

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Zweimal pro Woche trifft sich die Staffel in jeweils anderen Gebäuden. Ein hoher zeitlicher Aufwand. Und das ist auch bewusst so organisiert. Denn sowohl die Hunde als auch ihre Halterinnen und Halter müssen eine mehrjährige Ausbildung (Sanitäter, Funkausbildung, Erste Hilfe am Hund, Karten- und Kompass-Lesen, Lernverhalten von Hunden, Rettungsschwimmer etc.) absolvieren, um in der Hunderettungsstaffel der DLRG eingesetzt werden zu können. „Der Weg ist hart, lang, steinig und zeitintensiv“, erklärt Jan Laibach, Vorsitzender der DLRG-Ortsgruppe Haan. Das kann schonmal Jahre dauern.

 

Und wenn es soweit ist: Wie kommen die DLRG-Kräfte zum Einsatz? „Wir haben ein Alarmierungssystem – ähnlich wie bei der Feuerwehr“, erläutert Laibach weiter. Wer kann, kommt dann in das Einsatzgebiet und erhält seine Instruktionen.

Und woher wissen die Helferinnen und Helfer und ihre Hunde, wo und wen sie suchen müssen? „Die Feuerwehr oder Polizei teilt uns das Gebiet mit, in dem die vermisste Person gesucht wird“, so Laibach. „Wir sind Auftragserfüller und Gehilfen.“

 

Im Gegensatz zu „Mantrailern“, die über einen persönlichen Gegenstand eine konkrete Person aufspüren sollen, suchen sie hier nach Menschen, die sich „in einer bestimmten Position“ aufhalten, sagt DLRG-Trainierin Meike Sommer: „Wenn jemand aufrecht und zügig geht, weiß der Hund: dieser Person geht es offenbar gut.“ Wenn die Person aber beispielsweise hockt oder sich „verschanzt“, dann schlägt der Hund „Alarm“.

 

Und natürlich gibt es dann ein Leckerli als Belohnung.

 

Bericht: Achim Kaemmerer

Video: anzeiger24.de

 

 


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