Ab 2025: Deutsche Post will Porto erhöhen – Prio-Brief wird eingestellt

13.11.2024

Kosten gestiegen – Bundesnetzagentur muss Anstiege noch genehmigen

Ab dem 1. Januar 2025 soll das Porto für Briefe und Pakete teurer werden. Das kündigte nun die Deutsche Post / DHL Group an.

Bei der Bundesnetzagentur wurden folgende „Anpassungen“ für inländische Versendungen beantragt:

  • Standardbrief: 95 Cent (bislang 85 Cent) 
  • Postkarte: 95 Cent (bislang 70 Cent)
  • Kompaktbrief 1,10 Euro (bislang 1,00 Euro)
  • Großbrief 1,80 Euro (bislang 1,60 Euro)
  • Maxibrief steigt 2,90 Euro (bislang 2,75 Euro)

 

Für internationale Briefprodukten sollen ab Januar 2025 folgende Preise gelten:

  • Standardbrief International künftig 1,25 Euro (bislang 1,10 Euro)
  • Postkarte ins Ausland 1,25 Euro (bislang 95 Cent).

 

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Für Privatkunden-Pakete bis 20 kg will die Deutsche Post folgende Erhöhungen genehmigen lassen:

  • Päckchen S von 3,99 auf 4,19 Euro
  • Päckchen M von 4,79 auf 5,19 Euro
  • Paket 2 kg (nur online) von 5,49 auf 6,19 Euro
  • Paket 5 kg von 6,99 auf 7,69 Euro.

Alle anderen Paketprodukte sollen unverändert bleiben.

 

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„Trotz dieser Anpassung bleibt das deutsche Briefporto weiterhin unter dem europäischen Durchschnitt von etwa 1,50 Euro“, teilt das Unternehmen mit.

Die Genehmigung der neuen Preise durch die Bundesnetzagentur wird im Dezember 2024 erwartet.

 

Teures Einschreiben statt Prio-Brief – Keine Eile mehr – Schneller Versand wird teurer

Zusätzlich zu den preislichen Veränderungen plant die Deutsche Post, zum 31. Dezember 2024 die wenig nachgefragten Produkte "Einschreiben Eigenhändig" und "Nachnahme" sowie das Produkt "Prio" einzustellen.

„Grund ist, dass Briefe nicht mehr die gleiche Eilbedürftigkeit wie noch vor 20 Jahren haben, als es noch nicht die breite Konkurrenz durch elektronische Medien gab“, heißt es in der Erläuterung.

 

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Außerdem hat der Gesetzgeber der Deutschen Post mit dem neuen Postgesetz ab dem 1. Januar 2025 „mehr Zeit für die Briefzustellung“ bewilligt.

Und: die schnelle Briefzustellung am Folgetag (E+1) zählt dann nicht mehr zum Post-Universaldienst und ist damit ab dem 1. Januar 2025 umsatzsteuerpflichtig. „Das würde auch auf den Prio-Brief zutreffen“, sagt die DHL Group.

Statt dessen sollen die Kundinnen und Kunden bei eiligen Versendungen das reguläre Einschreiben nutzen, das weiter zum Universaldienst gehört. Das Manko: Ein Einschreiben ist deutlich teurer als ein Prio-Brief. Aktuell liegt der Preisaufschlag – je nach Zusatzleistung – bei 2,35 bis 4,85 Euro, beim Prio-Brief sind es bislang nur 1,10 Euro. Die Preise für Einschreiben sollen sich ab 2025 allerdings nicht ändern.

Wer seinen Brief künftig schneller erhalten möchte, könne sich ein Postfach mieten. Dann würde die Versendung montags bis samstags weiterhin nur einen Tag nach Einlieferung dauern.

 

Gründe für die Preisanpassungen

Die Deutsche Post begründet die geplante Portoerhöhung mit den „steigenden Kosten durch die allgemeine Inflation, höhere Löhne und weiter sinkende Briefmengen.“

Durch die erhofften Mehreinnahmen solle das „flächendeckende Filial- und Automatennetz und die zuverlässige Zustellung“ gesichert werden: "Die Deutsche Post beschäftigt rund 187.000 Mitarbeiter, modernisiert ihre Infrastruktur und setzt auf ökologische Nachhaltigkeit." 

 

Bericht: Achim Kaemmerer
Quelle/Foto: DHL Group

 


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