Im Untergrund gelebt: Mutmaßliche Ex-RAF-Terroristin aufgespürt

27.02.2024

Daniela Klette festgenommen – zwei Komplizen werden weiterhin gesucht

Auch 26 Jahre nach der "Auflösung" ist das Kapitel „Rote Armee Fraktion“ in der deutschen Kriminalgeschichte noch nicht zu den Akten gelegt. Am 27. Februar 2024 berichten mehrere Medien unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft Verden (Niedersachsen), dass die ehemalige mutmaßliche RAF-Terroristin und immer noch flüchtige Daniela Marie Luise Klette (65) in einer Wohnung in Berlin-Kreuzberg festgenommen wurde. Ein Hinweis aus der Bevölkerung im November 2023 habe zu ihrer Festnahme geführt, berichtet die tagesschau. Die Polizei fand Munition und einen italienischen Pass in der Wohnung an der früheren Grenze zwischen West- und Ost-Berlin.

 

Das Landeskriminalamt Niedersachsen fahndet seit 2015 gegen Klette und zwei weitere Beschuldigte, Ernst-Volker Staub (69) und Burkhard Garweg (55). Sie werden der sogenannten „Dritten Generation“ zugeordnet und wegen versuchten Mordes und Raubüberfällen im Zeiraum zwischen 1999 und 2016 gesucht.

In Berlin wurde ein weiterer Verdächtiger festgenommen; wie sich später herausstellte, handelt es jedoch dabei weder um Staub noch um Garweg. 

Die Beschuldigten wurden 2020 auf die Europe's Most Wanted-Liste gesetzt.

 

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Es wird angenommen, dass die aktuellen Raubüberfälle nicht mehr politisch motiviert waren und sind, sondern schlicht und ergreifend den Lebensunterhalt der Beschuldigten sichern soll. Daher bestehe die Möglichkeit, dass weitere Raubüberfälle verübt werden könnten.

 

In der ZDF-Sendung „Aktenzeichen xy – ungelöst“ am 14. Februar 2024 wurden der Fall und die Folgen für die Opfer thematisiert. Dabei rief die Staatsanwaltschaft zu Zeugenaussagen auf

 

Quelle: Staatsanwaltschaft Verden / tagesschau
Fotos: Fahndungsplakate Staatsanwaltschaft Verden / Pixabay – Montage: anzeiger24.de

 


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