
Ford baut 2.300 Stellen in Deutschland ab
Vereinbarung mit Arbeitnehmervertretung: Keine betriebsbedingte Kündigungen bis 2032 in Köln und Aachen
Europaweit plant der Automobilhersteller Ford rund 3.800 Stellen über die nächsten drei Jahre abzubauen. Davon entfallen auf Deutschland rund 2.300 Stellen, 1.700 Stellen in der Produktentwicklung und 600 Stellen in der allgemeinen Verwaltung. Gemeinsam mit der Arbeitnehmervertretung einigte sich die Geschäftsführung auf einen „sozialverträglichen Stellenabbau mit beidseitig freiwilligen Abfindungs- und Frühverrentungsprogrammen“, teilte das Unternehmen am 14. Februar 2023 mit.
In der europäischen Produktentwicklung plant Ford einen Stellenabbau von insgesamt 2.800 Positionen. Diese Verschlankung ist durch die Umstellung auf vollelektrische Antriebe und eine geringere Fahrzeugkomplexität getrieben. Ford wird sich in Europa aber mit weiterhin rund 3.400 Stellen auf Fahrzeugdesign und -entwicklung sowie auf die Entwicklung von vernetzten Dienstleistungen konzentrieren.
Analog dazu wird ebenfalls der gesamte europäische Verwaltungsbereich verschlankt. Zusätzlich zu einem Abbau von rund 1.000 Stellen sollen darüber hinaus vor allem Kosten in den Bereichen Marketing und Vertrieb eingespart werden.
„Dies sind schwierige Entscheidungen, die uns nicht leichtgefallen sind, und wir sind uns durchaus der Unsicherheit bewusst, die sie für unsere Belegschaft bedeuten“, erklärte Rainer Ludwig, Geschäftsführer Personal- und Sozialwesen der Ford-Werke.
Die Unternehmensführung und die Arbeitnehmervertretung einigten sich aber immerhin auf eine Vereinbarung, die betriebsbedingte Beendigungskündigungen am Kölner und Aachener Standort bis Ende 2032 ausschließt.
Produktion wird umgestellt – „schlanker und flexibler“
Diese Rahmenvereinbarung sei die „Grundlage zur Beschleunigung der Transformation des europäischen Automobilgeschäfts des Herstellers und eine Reaktion auf die sich rasch verändernden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen“, teilt das Unternehmen in einem Pressestatement mit.
Mit der Umstellung auf elektrische Fahrzeuge passt Ford die Struktur der Produktentwicklung und der Verwaltung an und „stellt die Organisationen damit schlanker und flexibler auf“.
Ford wolle damit „den Grundstein für eine Zukunft mit einer Palette ikonischer Fahrzeuge sowie einem Angebot intelligenter Software und Dienstleistungen“ legen. So werde das Geschäft in Europa „neu belebt“.
Martin Sander, General Manager von Ford Model e in Europa und Vorsitzender der Geschäftsführung der Ford-Werke GmbH, erklärt: „Der Weg zu einer nachhaltig profitablen Zukunft für Ford in Europa erfordert breit angelegte Maßnahmen und Veränderungen in der Art und Weise, wie wir Ford-Fahrzeuge entwickeln, bauen und verkaufen. Dies hat Auswirkungen auf die Fähigkeiten und die Organisationsstruktur, die wir in Zukunft brauchen werden.“
Quelle: Ford Media
Foto: Pixabay
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