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Die sogenannte „Stunde Null“ wurde in der Kunst Ende der 50-er Jahre von den Künstlern Heinz Mack, Otto Piene und später Günther Uecker eingeläutet. In einem künstlerischen Befreiungsakt sollte der Ballast des Zweiten Weltkriegs abgeworfen werden, den sie zunehmend als Belastung der Kunst empfanden und dem sie etwas Neues, Helles und Positives entgegensetzen wollten. Die Bewegung „Zero“ (dt. Null) war geboren.

Vom 6. April bis zum 15. Juni 2025 präsentiert der Kunstraum Gewerbepark-Süd in Hilden die Werkschau „Zero +“. Die Ausstellung versammelt nicht nur eine Auswahl repräsentativer Werke von Mack, Piene und Uecker, sondern zeigt u.a. mit Arbeiten der Künstler Mischa Kuball, Ólafur Eliasson und Hartmut Neumann, wie das Erbe von Zero weiterlebt.

 Zero-plus-Ausstellung-Gewerbepark-Kuball

Mischa Kuball hat die Hommage-Ausstellung an die "Stunde Null" mit konzipiert

Foto: anzeiger24.de

 

Nach den Schrecken und Traumatisierungen des Krieges gewann das Licht in der Kunst eine immense Bedeutung: Reflektierende Materialien, Spiegelungen und dynamische Raumkonstruktionen zogen die Zero-Künstler magisch an. Bisherigen kunstästhetischen Idealen wurde der Rücken zugekehrt und neue philosophische Aspekte hielten Einzug in die Überlegungen der Kunst. Der Zero-Gedanke wurde schnell in die Welt getragen.

 

Vor dem Hintergrund eines sich abzeichnenden gesellschaftlichen Wandels apostrophierte die Künstlergruppe bereits 1966, Zero sei tot, und löste sich im gleichen Jahr als Formation auf. Parallel brachte die beginnende Zeit der Umbrüche neue fruchtbare Projekte wie die von Charles Wilp und Yves Klein hervor, die schon 1961 sprichwörtlich in die Leere gingen und so den Fixpunkt zwischen Geburt und Tod neu definierten. Zwei Jahre zuvor entstand bereits die LP „Musik der Leere / Tanz der Leere“ der Künstlerfreunde. Ihre Konzepte sind ebenfalls Thema der Ausstellung, genauso wie das Erbe von Zero, das in vielen Kunstideen weiterlebt und gewachsen ist. Wie beispielsweise in den Licht-Raum-Installationen des Konzeptkünstlers Mischa Kuball, der mit seinen auf die Architektur bezogenen Werken den Betrachter in seinen Bann zieht und die Wahrnehmung für den Moment des Kunsterlebnisses ganzheitlich verändert, oder Ólafur Eliasson, der uns mit seinen Arbeiten vielleicht eine neue Richtung aufzeigt. Kosmisch wird es in den Fotografien von Hartmut Neumann, die im Kontrast zu seinen farbintensiven Malereien stehen. Die Ausstellung zeichnet auch die Geschichte Zeros nach. So werden neben repräsentativen Werken von Mack, Piene und Uecker auch Porträts der drei Altmeister von den Fotografen Michael Dannenmann sowie von Sabine und Ansgar van Treeck Teil der Präsentation sein.