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Internationale Künstler*innen setzen Zeichen gegen Gewalt an Frauen

Eine Haut aus Stacheldraht, der weibliche Intimbereich als Zielscheibe, ein weiblicher Torso als Krawatte und Accessoires eines Mannes – die eindringlichen Motive der Plakataktion „Keine Gewalt an Frauen“ gehen unter die Haut. Im Rahmen der Orange Days präsentiert die Gleichstellungsstelle der Stadt Hilden 25 Werke aus über 15 Nationen, die zum Nachdenken anregen: über die Gewalt, der Frauen überall und zu jeder Zeit ausgesetzt sind. Die internationalen Künstler*innen rund um den Social Designer Daniel Meier setzen mit ihren Arbeiten jeweils ein sehr persönliches Statement. Die Plakate sind auf der Nordseite des Rathauses entlang des Itter-Geländers ausgestellt.

Die Eröffnung findet am Samstag, 23. November 2024, um 10 Uhr statt. Anschließend können die Werke bis zum 10. Dezember 2024 besichtigt werden. 

 

Workshop: Plakate die wirken

Wie gestaltet man ein Plakat, das wirkt? Wie vermittelt man eine Botschaft, die im Gedächtnis bleibt? Und welchen Einfluss haben die Bilder, die uns täglich in der Stadt begegnen? Schüler*innen der 7. und 8. Klassen haben die Gelegenheit, im Rahmen der Orange Days ihre eigenen Ideen zu entwickeln. Unter Anleitung des Plakatkünstlers und Designers Daniel Meier findet ein kostenfreier, vierstündiger Zoom-Workshop statt.

Der Termin wird nach Absprache festgelegt. Einfach unverbindlich Interesse per E-Mail anmelden: [email protected].

 

Offenes Gesprächsangebot zur Plakatausstellung „Keine Gewalt an Frauen“

Die Plakatkünstler*innen geben mit ihren Motiven ihren Gedanken zum Thema Gewalt Ausdruck - Schmerz, Wut, Unverständnis oder Ohnmacht. Die Motive können Emotionen auslösen, über die Besucher*innen sich austauschen möchten. Am 07. Dezember 2024 lädt die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Hilden gemeinsam mit der Diplom Sozialpädagogin Susanne Kröll zu einem Austausch in kleiner Gruppe ein. Anmeldung: [email protected].

 

Daniel Meier

Daniel Meier ist freier Social Designer, internationaler Plakatkünstler und Design-Dozent an verschiedenen Institutionen wie der DIPLOMA Hochschule, der htk academy und der Designschule Schwerin. Seine sozialkritischen Werke wurden in über 60 Ausstellungen weltweit gezeigt, und er hat in mehr als 25 Ländern zahlreiche Preise gewonnen. Er gibt internationale Workshops zum Thema Social Poster Design und war Gastdozent an Universitäten in den USA, Kanada, Pakistan, Singapur, Ägypten und China.

 

Kein Wegschauen: "Gewalt gegen Frauen und Mädchen ist traurige Realität" 

„Gewalt gegen Frauen und Mädchen ist eine traurige Realität, vor der viele lieber die Augen verschließen würden“, erklärt Kirsten Max, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Hilden. „Einige Formen der Gewalt sind sofort sichtbar, wie körperliche Übergriffe. Andere sind subtiler und tief in unserer Gesellschaft verwurzelt – etwa Frauen als reine ‚Blickfänger‘ in der Werbung. Auch deshalb haben wir uns bewusst für das Medium Plakat entschieden.“

Die Plakate, die in de Hildener Innenstadt hängen, lassen kein Wegschauen zu. Sie fallen auf und fordern zur Auseinandersetzung auf. Max ist überzeugt: „Nur wenn wir offen über Gewalt gegen Frauen sprechen und das Thema kein Tabu mehr ist, können wir einander unterstützen und wirkliche Veränderungen bewirken.“

Dabei sind die Plakatmotive ebenso vielfältig wie die Künstler*innen selbst – sie reichen von minimalistischen Grafiken und typografischen Arbeiten bis hin zu Fotomontagen und Kalligrafien. „Gewalt gegen Frauen ist ein globales Problem“, betont Initiator Daniel Meier. „Deshalb ist es wichtig, verschiedene Perspektiven zu zeigen.“

Die Künstler*innen kommen aus über 15 Nationen, darunter Dänemark, Russland, der Iran, Ägypten, China und die USA. Einige von ihnen sind junge Absolvent*innen von Designschulen, andere unterrichten als Professor*innen an internationalen Universitäten. Manche von ihnen leben in autoritären Regimen und können ihre Arbeiten nur außerhalb ihres Heimatlandes zeigen. Was sie alle eint, ist die Überzeugung: „Gewalt gegen Frauen und Mädchen ist eine soziale Ungerechtigkeit.“ Daniel Meier, der auch selbst ein Werk zur Ausstellung beigetragen hat, erklärt: „Nur gemeinschaftlich und durch mehr Empathie können wir als Gesellschaft besser werden.“

Die Plakataktion wird deshalb von vielen Kooperationspartner*innen unterstützt, darunter der SKFM Mettmann e. V., die Caritas im Kreis Mettmann, die Kreispolizeibehörde (Opferschutz) und der Internationale Frauentreff. Zur Eröffnung der Ausstellung können Interessierte an mehreren Informationsständen Beratung und Unterstützung erhalten.

 

Die Plakataktion „Keine Gewalt an Frauen“ wird finanziert durch Fördermittel aus dem Programm „Örtliche/regionale Kooperationen gegen Gewalt an Frauen“ des Landes Nordrhein-Westfalen und unterstützt durch den Runden Tisch gegen häusliche Gewalt des Kreises Mettmann.