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Das Werk von Mehrdad Rashidi ist durch seine kulturellen Wurzeln geprägt. Der Künstler stammt aus dem Norden des Iran und ist gemeinsam mit seinem Bruder 1983 als issident der Islamischen Revolution in die ehemalige Sowjetunion geflohen. In Moskau studierte Rashidi Publizistik und emigrierte nach Düsseldorf, wo er heute noch lebt und arbeitet. 2006 begann er mit, denen für ihn charakteristischen, Kugelschreiberzeichnungen.

Aufgrund der hohen Resonanz wird die Ausstellung „Gesichter“ von Mehrdad Rashidi in der Städtische Galerie im Bürgerhaus bis zum 22. Februar 2025 verlängert.

Ausstellung-Gesichter

Als Malgrund für seine Zeichnungen dienen ihm unter anderem Bücher, Magazine, Fotografien, Servietten sowie Pappkartons. Es sind Zeichnungen, die im Kleinformat überall angefertigt werden können. Vergleichbar mit gedankenverlorenen Endloszeichnungen, die sicherlich jeder von uns schon mal während eines Telefongesprächs angefertigt hat. So fließen in seine Bilderwelten, in denen alle Darstellungen ineinander verwoben zu sein scheinen, Elemente des Traums und des Unterbewussten ein. Das Gezeigte wird aus der Distanz zu einem wellförmigen Ornament.

Gleichzeitig speisen sich seine Motiviken aus ganz konkreten, elementaren Themen, wie der Freiheit, dem Kampf um Demokratie, den Rechten der Frauen, den Begegnungen von Menschen und Tieren sowie der Liebe. Und so entstehen laufend sinnlich, poetische Bilder, die in ihrer Rhythmik an kalligraphische Werke erinnern. Aber auch große Formate reizen Rashidi, die sich in eindrucksvollen Rollbildern präsentieren, auf denen, wie auf einem Flies seine fantasiereichen Darstellungen erwachen. Die Nähe zur Poesie ist icht fern, folgerichtig hat er auch Gedichte auf Farsi verfasst und wählt nicht ohne Grund Bildträger, auf denen Worte durch Zeichnungen ergänzt oder hervorgehoben werden. Bild und Wort werden zur Einheit, schließlich sogar zu neugestalteten Kunstbüchern. Immer werden wir als Betrachter angeblickt, regelrecht ins Bild hineingezogen.

Es geht um die Kommunikation, um Interaktion und vor allem ums Denken. Die Werke von Mehrdad Rashid sind in folgenden Museen dauerhaft zusehen: Collection de l’Art Brut, The Museum of Everything, American Folk Art Museum, New York, The-French-Museum of Modern Art, Pompidou, Paris, The Hannah Rieger Collection, Austria, The Museum of Naive Art, Jagodina, Serbia, The College of Psychic Studies, London and The ABCD Art Brut Collection, Paris.

Mehrdad Rashidi wurde 2013 auf der 16. Biennale der Naiven und Marginalen Kunst in Belgrad mit dem renommierten Grand Prix für Marginal Art ausgezeichnet. Henry Boxer, Direktor der Henry Boxer Gallery, vertritt seit 2012 die Werke des Künstlers Mehrdad Rashidi.