„Alles wird schön“: Handwerksbetrieb hatte den Industrieverein zu Gast
Über Handwerker gibt es viele Klischees: Sie kommen, wann sie wollen. Sie hinterlassen viel Schmutz. Sie nehmen ihre Kunden nicht wirklich ernst. Sie pfuschen. All diese Vorurteile kennt auch der Traditionsbetrieb Maler Doege. Armin Doege überzeugte die Mitglieder des Hildener Industrievereins beim Stammtisch-Empfang im Februar, dass er nicht nur seinen Beruf liebt, sondern auch seine Kunden. Und dass Dienstleistung oberste Priorität hat. In der Villa Fuchsberg, einst das Domizil der Hildener Industriellen-Familie Wiederhold, hat sich das 1929 in Neustettin gegründete Unternehmen in den 80er Jahren eine kleine Welt des schönen Wohnens eingerichtet. „Das war damals etwas neues, im Vergleich zum klassischen Tapetengeschäft“, berichtete Armin Doege. Die Kunden bekamen die Muster in einem Showroom mit Wohnzimmeratmosphäre geboten.
Foto v.l.: Armin Doege stellt Jörg Becklas, Ralf G. Kraemer und Hans-Ulrich-Peters vom Hildener Industrieverein seine einzigartigen Tapeten-Kollektionen vor.
„Maler ist mein Traumberuf! Ich habe noch viele Ideen.“
Inzwischen hat sich Maler Doege zum Anbieter edelster Tapeten etabliert. Rund 400 Kollektionen (etwa aus Seide oder Bambus) aus ganz Europa gibt es hier zu bestaunen. Die Vielfalt an Mustern eröffnen dem Betrachter bislang ungeahnte Gestaltungsmöglichkeiten. Selbst das Büro von Armin Doege ist ein lauschiger Wohlfühl-Raum voller glänzender und glitzernder Farben, einer Modelleisenbahn unter der Decke und weiterer dekorativer Finessen – schließlich verbringt er hier ja auch sehr viel Zeit. Seine Dienste werden international geschätzt und in Anspruch genommen. Und weil die Tapeten so einzigartig sind, werden die Mitarbeiter speziell geschult, um diese ordnungsgemäß aufzutragen. Das kann nicht jeder, daher arbeitet Maler Doege auch nicht mit Subunternehmern. „Wir haben keine Muster aus der Schublade, sondern wollen für jeden Kunden ein individuelles Gestaltungskonzept erarbeiten“, erklärte Armin Doege. Natürlich kennt sich Maler Doege auch mit anderen Werkstoffen aus, die das Zuhause schmuckvoller machen: „Ich arbeite ständig mit neuen Materialien und Anregungen und kann dabei sehr kreativ sein.“ Der Fachbetrieb renoviert Schlösser, Villen, Sakralbauten – bedient aber auch „ganz normale“ Kunden. „Uns ist kein Auftrag zu klein“, betonte Armin Doege. Der einfache Mieter wird genau so behandelt wie der millionenschwere Prachtbau-Eigentümer. „Wir wollen unsere Kunden begeistern, so dass diese uns weiter empfehlen. Das ist das beste Marketing“, erklärte Armin Doege. Die Kooperationsgemeinschaft Alles wird schön ist ein weiterer Baustein dieses Dienstleistungsgedankens: 16 Partnerbetriebe aus unterschiedlichen Gewerken arbeiten zusammen und ergänzen sich gegenseitig, damit der Kunde ein zufriedenstellendes Gesamtpaket geschnürt bekommt. 60 Jahre ist Armin Doege inzwischen jung: „Und ich habe noch so viele Ideen. Maler ist mein Traumberuf!“