Was macht eigentlich das neue Sportbüro?
19.08.2023Stadt Hilden Beteiligungsgesellschaft mbH (SHB) legte Bericht vor: Was bisher erreicht wurde
Die Skepsis war anfangs groß: Wieso hat die Stadtverwaltung alle Angelegenheiten rund um Sport und Sportstätten an eine extra neu gegründete Stadt Hilden Beteiligungsgesellschaft mbH (SHB) übergeben – inklusive dem früheren Sportbüro im Rathaus?
Im Frühjahr 2023 wollten sogar einige Ratsfraktionen das Outsourcing teilweise rückgängig machen, weil die Unzufriedenheit bei manchen Vereinen zunahm.
Der Geschäftsführer Hans-Ullrich Schneider erstattet nun regelmäßig im Sportausschuss Bericht über den aktuellen Sachstand.
In der Sitzung am Mittwoch, 16. August 2023, konnte er einige Neuerungen verkünden.
Das neue Team
Die SHB hat das neue Sportbüro in einem ehemaligen Schulungsbereich der Stadtwerke Hilden auf der Kirchhofstraße 35 eingerichtet.
Es gibt auch bereits eine Internetseite, die allerdings noch etwas mehr bestückt werden muss.
Holger Nickel ist seit Monatsanfang neuer Geschäftsführer. Im Sportbüro sind jetzt die Sportwissenschaftler Christine Kuhirt und Simon Tsotsalas die neuen Ansprechpartner für Fragen rund um den Sport in Hilden. Die beiden vorherigen Mitarbeiterinnen des Sportbüros in der Stadtverwaltung hatten um einen Wechsel gebeten und sind jetzt wieder zurück im Rathaus, allerdings für andere Aufgaben.
Unterstützt werden Kuhirt und Tsotsalas von der Werksstudentin Mara Tizza.
Ivanna Herlin, Diplomingenieurin Bauwesen, übernimmt ab September das Immobilienmanagement.
Hinzu kommen bereits angestellte Beschäftigte im kaufmännischen Bereich.
Check! reCheck!
Mit einem Check-Programm sollen Kinder und Jugendliche mit Förderungsbedarf ab Herbst wieder mehr „in Bewegung kommen“. Angedacht ist beispielsweise ein Open Sunday mit Sportangeboten.
Nähere Infos werden folgen…
Nutzungsbelegungen von Sportstätten
Durch den Weggang der beiden früheren Sportbüro-Mitarbeiterinnen gab es teilweise Probleme bei der Buchung von Sportstätten, bzw. der Übertragung der Daten aus verschiedenen Exceltabellen. „Die meisten Nutzer haben aber Verständnis für die Situation gezeigt“, so Ullrich Schneider.
Das neue Team sei im Kontakt mit Schulen und Vereinen, um die im System hinterlegten Nutzungszeiten abzustimmen.
„Während der Sommerferien wurde den Sportvereinen die Nutzung von Sporthallen auf Anfragen soweit möglich genehmigt“, heißt es weiter in dem Bericht. „Dass die Sporthallen – wie auch vor der Gründung der SHB – in den Ferien nicht gereinigt werden, wurde den nutzenden Vereinen mitgeteilt. Aufgrund von Urlaubsvertretungsregelungen bei den städtischen Hausmeistern kam es vereinzelt zu Kommunikationsproblemen. Alles in Allem und bei der schwierigen Personalsituation im Sportbüro verlief die Nutzung aber positiv.“
Die Sportstätten sollen aber auch in allen Ferienzeiten zur Verfügung stehen, Ausnahme: Weihnachtsferien.
Es kann aber zu Sperrungen wegen Baumaßnahmen geben.
Sanierungen auf der Bezirkssportanlage
Der Sand der Beachvolleyball auf der Bezirkssportanlage Am Bandsbusch wurde nach Angaben der SHB von einem Labor in Osnabrück auf „Tauglichkeit“ hin untersucht. Prinzipiell sei der verfüllte Sand in Ordnung, „aber am oberen Ende der gewünschten Körnungsgröße“.
Es wurden vermehrt größere Störpartikel wie Holzstückchen, Steine etc. in der Probe gefunden. Ein Fachbüro soll nun klären, wie der Sand „gereinigt“ werden könne.
Auch sei gelber (ungewaschener) Sand verbaut worden, kritisierten manche Beachvolleyballern.
Eine Doppelnutzung der Kugelstoßanlage mit einem zweiten Beachvolleyballfeld sei „problemlos möglich“.
Das Fachbüro schlage einen Rückschnitt, insbesondere des Untergehölzes, rund um die Beachvolleyballanlage und eine „Art“ Ballbarriere vor.
Auf der Bezirkssportanlage musste außerdem die Steuerungstechnik der Pumpenanlagen für die Beregnungsanlagen komplett erneuert werden, da diese nicht mehr funktionstüchtig und fehleranfällig war.
Für die Sanierung der Tartanbahn wurden Kanaluntersuchungen und erste Arbeiten am Kanal durchgeführt.
Pläne für die Sporthallen
Wie berichtet, soll die altehrwürdige, aber nicht mehr vorzeigbare Sportstätte Schützenstraße neu gebaut werden.
Der Schul- und Sportausschuss und der Umwelt- und Klimaschutz-Ausschuss (17. August 2023) haben dafür schonmal einstimmig den Weg frei gemacht.
Stadt und Politik träumen von einem Stadion an der Furtwängler Straße für große Sportevents.
Die Machbarkeitsstudie läuft; es wurden weitere Gutachten zu Schall und Verkehr in Auftrag gegeben.
Der Neubau des Funktionsgebäudes der Sportanlage Weidenweg ist nahezu abgeschlossen, erklärte die SHB.
Ein Ärgernis ist allerdings die monatelange Sperrung der Halle, weil der Boden nach einer „unsachgemäßen Reinigung“ eines Vereins nicht mehr genutzt werden kann.
Wann die Sperrung aufgehoben wird, ist unklar; wir haben berichtet.
Die Vereine und Schulen, die die Stätte nutzen, sind deshalb genervt und ungeduldig geworden.
Soweit also die Zwischenbilanz.
Das neue Team werde sich nun weiter in die Themen einarbeiten, versprach Ullrich Schneider.
Bericht: Achim Kaemmerer
Fotos/Collage: anzeiger24.de / JanBaby/Pixabay
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