Überfüllte Glascontainer – abgestellte Flaschen verursachen mehr Aufwand

Mitarbeiter müssen Glasbeilagen extra einwerfen

Das hat jeder schon einmal erlebt: Man will seine leeren Glasflaschen ordnungsgemäß entsorgen – und dann ist der Container schon voll.

Jetzt gibt es mehrere Möglichkeiten, zum Beispiel: einen anderen Container suchen oder bis nach der Leerung abwarten. Es gibt aber Menschen, die beides nicht können oder wollen. Und die stellen dann einfach ihre Flaschen AUF dem Container ab (Beispielfoto oben vom 12. April 2022 am Mühlenbachweg).

 

Problem damit gelöst? Naja, vielleicht für die Person, die die Flaschen loswerden will.

Für die Mitarbeiter der AWISTA, bzw. der Suden Umweltschutz GmbH (das zuständige Entsorgungsunternehmen), ist das allerdings nicht so günstig. Denn für sie bedeutet das natürlich einen höheren Aufwand.

 

Wir haben einmal nachgefragt.

Das Subunternehmen Suden erklärt uns: „Grundsätzlich liegt es im ureigensten Interesse der Fahrer, die Standorte sauber zu halten. Denn häufige Überläufer und entsprechendes Sammeln der Glasbeilagen können körperlich sehr anstrengend sein. Kein Fahrer geht gerne mit Rückenschmerzen nach Hause.“

 

Wie zeitaufwendig ist es für die Mitarbeiter, die Flaschen, die auf den Containern abgestellt werden, erst einmal wegzuräumen?

Das hängt natürlich maßgeblich von der Menge der falsch entsorgten Flaschen ab und lässt sich daher nicht pauschalisieren.
Bei dem Standort auf dem Beispielfoto wird der Fahrer die Flaschen zwei Mal bewegen müssen.

Zunächst muss er die Sammelbehälter freiräumen, um sie mit dem Kran leeren zu können. Anschließend wird das Glas in die geleerten Behälter eingeworfen und der Behälter ggfs. erneut geleert.

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Mitarbeiter beim Entleeren eines Glascontainers am Fritz-Gressard-Platz/Benrather Straße

 

Also hat der Mitarbeiter den doppelten Einsatz an einem Standort.  

 

Wie eng sind die Sammelfahrten getaktet, wie viel Spielraum haben Sie für solche „Sonder-Aktionen“?

In der Regel haben wir immer etwas Luft in den Sammelfahrten, um kurzfristige Fahrzeugausfälle, Krankheitsausfälle oder Schlechtwetterereignisse kompensieren zu können.

Die Sammelfahrten sind so geplant, dass ein gewisser Puffer besteht. Entstehen doch einmal Überläufer, liegt das in der Regel an Behinderungen oder außerplanmäßigen Ereignissen.

Problematisch wird es, wenn z.B. wiederkehrende Falschparker oder Baustellen die Anfahrt mit den Lkw behindern und die Behälter für uns nicht erreichbar sind.

 

Kritiker sagen nun, die Container müssten „dann halt öfter geleert“ werden. Was sagen Sie dazu?

Einzig um die Jahreswende kann es vorkommen, dass die vorgesehenen Leerungsrhythmen nicht ausreichen, da die Glasmengen durch die Weihnachtstage und Silvester/ Neujahr erheblich steigen.

Wir versuchen dem durch Urlaubssperren und zusätzliche Leerungen entgegen zu wirken.

An Schwerpunktstandorten kann es jedoch vorkommen, dass selbst das nicht ausreicht. Von daher können wir insbesondere in dieser Zeit nur um das Verständnis der Bürger bitten, dass Altglas nicht auf oder neben den Behältern abgestellt wird, sondern andere Standorte genutzt werden.

 

Zum einen verzögert sich sonst die Sammlung der Glasmengen erheblich.

Zum anderen handelt es sich hierbei tatsächlich auch um eine illegale Müllentsorgung.

Sollten sich an einem Standort neue Voraussetzungen ergeben, z.B. durch Neubaugebiete, wird an diesem Standort der Leerungsrhythmus bedarfsgerecht angepasst.

 

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Und zum Abschluss noch ein Tipp: Die Sammelbehälter haben Einwurflöcher auf beiden Seiten. Häufig wird nur eine Seite der Behälter genutzt. Die Behälter sind dann auf der einen Seite „voll“, während sich auf der anderen Seite aufgrund des Schüttkegels noch reichlich Platz befindet.

Es ist bereits mehr als einmal vorgekommen, dass wir Glasbeilagen noch problemlos in den Behältern unterbringen konnten, bevor wir sie geleert haben.

 

Also: Bitte entsorgt Eure Flaschen „ordentlich“ und nehmt Rücksicht auf die Menschen, die Euer Leergut wegräumen müssen.

 

Bericht: Achim Kaemmerer
Fotos: anzeiger24.de

 


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