
Tierheim Hilden bekommt mehr Geld von den Städten
Neuer Vertrag mit Hilden, Erkrath, Langenfeld, Mettmann und Monheim abgeschlossen
Das Tierheim Hilden leistet zweifelsohne einen wertvollen Beitrag in einer Zeit, in der immer mehr Tiere von ihren Haltern ausgeschlossen werden. Jeder, der einmal die Zwinger und Gehege besichtigt hat und in die Augen der herrenlosen Bewohner geblickt hat, kann das nachempfinden.
Doch die Haltung und Pflege ist sehr aufwendig, schließlich handelt es sich um Lebewesen, die gesund bleiben und gut versorgt werden sollen. Die Anforderungen sind gestiegen, und dem tragen die Städte Hilden, Erkrath, Langenfeld, Mettmann und Monheim nun Rechnung: Bislang galten einzelne Vereinbarungen zwischen dem Tierheim und den Kommunen, jetzt gibt es einen neuen einheitlichen Gemeinschaftsvertrag für zehn Jahre. Das Foto zeigt Michaela Hoppe, 1. Vorsitzende Tierheim Hilden (r.), und die Hildener Bürgermeisterin Birgit Alkenings bei der Vertragsunterzeichnung, „beglaubigt“ von Paula.
Vergütung wird ab 2019 pro Einwohner berechnet
„Gemeinsam mit dem Tier- und Naturschutzverein haben wir die bisherigen Regelungen auf neue Füße gestellt und die Leistungen zeitgemäß konkretisiert“, sagt der Hildener Ordnungsamtsleiter Michael Siebert. So gibt es neue Bestimmungen bei der Verwahrung und Haltungsbedingungen von Tieren, etwa beim Animal Hoarding. Diese überarbeiteten Regelungen sind im Vertrag festgelegt.
Noch bedeutender für das Tierheim Hilden ist aber die Neuordnung der Vergütung: Ab dem 1. Januar 2019 erhält der Verein einen pauschalen Betrag pro Einwohner der jeweiligen Vertragsstadt. In Hilden liegt dieser bei 0,60 € und soll bis 2022 sukzessive auf 0,75 € steigen. Das bietet dem Tierheim Hilden und den beteiligten Städten mehr Planungssicherheit, so Michael Siebert: „Außerdem ist der Verwaltungsaufwand deutlich geringer als bei einer Abrechnung je Einzelfall.“ Und der Verein kann so mit mehr Einnahmen rechnen.
Denn es besteht immer Bedarf, sagt Michaela Hoppe: „Wir bauen ein neues Hundehaus, und zu renovieren gibt es immer etwas.“ Auch die neun – entsprechend qualifizierten – Mitarbeiter müssen natürlich finanziert werden.
Die Arbeit des Tierheims ist es aber erst dann wirklich erfolgreich, wenn genügend Menschen kommen, um einem Tier ein gutes Zuhause zu bieten. Daher appelliert Michaela Hoppe an interessierte Halter, Tiere nicht bei E-Bay zu kaufen, sondern in ihrer Einrichtung: „Und ein Tier sollte nicht als Konsumobjekt gesehen werden – sondern als vollwertiges Familienmitglied.“
Eine klare Botschaft zur bevorstehenden Weihnachtszeit.