Tarifkonflikt: ver.di ruft zu weiteren Warnstreiks auf

Es drohen wieder Arbeitsniederlegungen in Kommunalverwaltungen, Kitas, LVR-Kliniken und bei der Rheinbahn

Die dritte Tarifverhandlungsrunde im öffentlichen Dienst steht zwar erst vom 27. bis 29. März auf dem Plan. Doch die Gewerkschaften – federführend ver.di – wollen bis dahin den Druck auf die Arbeitgeber von Bund und Kommunen erhöhen.

In dieser Woche plant ver.di in der Region Düssel-Rhein-Wupper daher erneut Streiks im öffentlichen Dienst.

 

Bereits am Montag, 13. März 2023, werden die Stadtverwaltungen Wuppertal, Solingen, Remscheid sowie Kommunalverwaltungen im Kreis Mettmann und die Kreisverwaltung Mettmann zum Streik aufgerufen.

„Kommunale Dienstleistungen wie Bürgerbüros und KfZ-Zulassungsstellen werden nur eingeschränkt erreichbar sein, und kommunale Kitas werden teilweise geschlossen bleiben“, erklärt der Ortsverband.
Wer also ein Anliegen in seinem Rathaus oder im Kreishaus hat, sollte sich besser vorher auf der Homepage der jeweiligen Behörde erkundigen.

 

Am Dienstag, 14. März 2023, liegt der Streikschwerpunkt in der Kranken- und Altenpflege. Beschäftigte der LVR-Kliniken Düsseldorf und Langenfeld, Altenzentren der Stadt Solingen, Alten- und Altenpflegeheime der Stadt Wuppertal, des Städtische Klinikums Solingen, Helios Klinikums Niederberg und Sana Klinikums Remscheid werden die Arbeit niederlegen und sich in Düsseldorf zu einer Demonstration und Kundgebung treffen.
Beim LVR-Klinikum Düsseldorf startet der Streik bereits am Montag, 13. März, und soll bis Mittwoch, 15. März, andauern.

 

Am Donnerstag, 16. März 2023, sollen die Rheinbahn Düsseldorf sowie die Regiobahn GmbH und Regiobahn Fahrbetriebsgesellschaft (S28 und RE47) ganztägig bestreikt werden.

 

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Gewerkschaft fordert 10 Prozent, bzw. 500 Euro mehr – VKA bietet Einmalzahlung und lineare Erhöhung

ver.di fordert in der laufenden Tarifrunde für die Angestellten von Bund und Kommunen 10,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Das ist für die Kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) von Bund und Kommunen zu viel.

Mehr Infos

„Das Angebot, das uns die Arbeitgeber von Bund und Kommunen Ende Februar gemacht haben, ist eine Frechheit“, meint ver.di-Gewerkschaftssekretärin Jennifer Soff. „Die Beschäftigten im Gesundheitswesen wurden in der Pandemie beklatscht und bejubelt. Zum Dank dafür soll ihnen der Lohn gekürzt werden können, wenn es einem Betrieb wirtschaftlich schlecht geht. Das ist respektlos“. Es könne nicht sein, dass „auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen werde, was bei der Finanzierung des Gesundheitswesens schieflaufe“. Dafür sei eine politische Lösung notwendig.

 

Was sagen die Arbeitgeberverbände dazu? Mehr erfahren...

 

Bericht: Achim Kaemmerer
Archivfoto: anzeiger24.de

 


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