
Tarifkonflikt Öffentlicher Dienst: Warnstreiks am Dienstag
24.02.2025ver.di: Stadtverwaltungen, Kitas, Arbeitsagentur, Deutsche Rentenversicherung, Unfallkasse, LVR-Kliniken Sana-Kliniken und Sparkassen betroffen
Die Tarifverhandlungen zwischen der Gewerkschaft ver.di und den Kommunalen Arbeitgeberverbänden (VKA) sind festgefahren. Die zweite Tarifrunde am 18. Februar 2025 blieb ergebnislos. Im März soll es ein nächstes Treffen geben. Bis dahin macht die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft weiter Druck. Nachdem in der vergangenen Woche u.a. Verkehrsunternehmen bestreikt wurden, soll es am Dienstag, 25. Februar 2025, weitere Arbeitsniederlegungen geben.
Zum Warnstreik aufgerufen sind die Stadtverwaltungen Düsseldorf, Ratingen, Hilden, Erkrath, Haan und Monheim, die Agentur für Arbeit Düsseldorf, das Jobcenter Düsseldorf, die Deutsche Rentenversicherung Rheinland, die Unfallkasse NRW, die LVR-Kliniken Langenfeld und Düsseldorf, die Sana-Kliniken Düsseldorf sowie die Stadt- und Kreissparkasse Düsseldorf.
ver.di geht außerdem davon aus, dass auch viele städtische Kitas geschlossen sein werden.
Für die Kliniken seien Notdienste sichergestellt, heißt es weiter. Auch Feuerwehren und Rettungsdienste sind erreichbar und im Einsatz.
Die Rathäuser der betroffenen Städte arbeiten nun mit Hochdruck an Notfallplänen, um ihre Dienststellen und Dienstleistungsangebote trotz, bzw. mit Einschränkungen aufrecht erhalten zu können. Mit Schließungen und Wartezeiten ist jedoch zu rechnen, etwa in Kitas oder in den Bürgerbüros.
Gewerkschaft will 8 Prozent mehr Lohn, höhere Zuschläge und mehr Zeitsouveränität
ver.di fordert in der Tarifrunde von Bund und Kommunen 2025 ein Volumen von 8 Prozent, mindestens aber 350 Euro mehr monatlich für Entgelterhöhungen und höhere Zuschläge für besonders belastende Tätigkeiten. Die Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte sollen um 200 Euro monatlich angehoben werden. Außerdem fordert ver.di drei zusätzliche freie Tage, um der hohen Verdichtung der Arbeit etwas entgegenzusetzen. Für mehr Zeitsouveränität und Flexibilität soll zudem ein „Meine-Zeit-Konto“ sorgen, über das Beschäftigte selbst verfügen können.
„Gerade die unteren und mittleren Einkommen leiden unter der hohen Preissteigerung bei Nahrungsmitteln, Energie und Miete“, sagt Stephanie Peifer, Geschäftsführerin des ver.di-Bezirks Düssel-Rhein-Wupper. „Deshalb brauchen wir auch eine soziale Komponente, also eine stärkere Anhebung bei den unteren Entgeltgruppen. Und der öffentliche Dienst muss attraktiver werden. Bundesweit haben wir hunderttausende unbesetzte Stellen. Es fehlen Erzieher*innen, Pflegekräfte, Sozialarbeiter*innen, Busfahrer*innen und Fachkräfte in zahlreichen anderen Berufen.“
Die dritte Runde der Tarifverhandlungen ist vom 14. bis 16. März 2025 in Potsdam angesetzt. Das Tarifergebnis soll zeit- und wirkungsgleich auf Beamtinnen und Beamte, Richterinnen und Richter, Soldatinnen und Soldaten sowie auf Versorgungsempfängerinnen und -empfänger des Bundes übertragen werden. ver.di führt die Tarifverhandlungen auch für GdP, GEW, IG BAU sowie mit dbb beamtenbund und tarifunion.
Quelle: ver.di
Archivfoto: anzeiger24.de
Ihr wollt uns Eure Meinung sagen? Gerne per Mail an
oder als Kommentar bei Facebook
unter DeinHilden, DeinLangenfeld, DeinMonheim oder DeinHaan.
Euch hat unser Beitrag gefallen? Dann liked und teilt ihn gerne.