Sparkasse Hilden-Ratingen-Velbert: Filiale Walder Straße wird geschlossen

Nur noch Selbstbedienungs-Angebot – „Personendienter Service nicht mehr zu halten“

Der Trend zur Einschränkung des Filialnetzes bei der Sparkasse setzt sich fort: Der Verbund Hilden-Ratingen-Velbert wandelt ab dem 1. Januar 2019 vier Filialen zu reinen Selbstbedienungsstandorten um. In Hilden ist der Standort Walder Straße betroffen. In Ratingen sind es die Filialen Homberger Straße und Berliner Platz. In Velbert schließt die Adresse Tönisheide. Die bisherigen Beraterinnen und Berater der vier Standorte ziehen in nahegelegene andere Filialen der Sparkasse um und bleiben Ansprechpartner für ihre Kunden.
„Um zukunftsfähig zu bleiben, müssen wir in jeder Hinsicht am 'Puls der Zeit' bleiben. Dazu gehört auch eine genaue Beobachtung unserer Filiallandschaft“, erklärt Jörg Buschmann, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse HRV, die Hintergründe der bevorstehenden Veränderungen. „Und wenn wir feststellen, dass diese Landschaft nicht mehr zu den Wünschen unserer Kunden passt, dann müssen wir darauf reagieren.“

Ein Grund für die Ausdünnung des Angebots: Immer mehr Menschen nutzen Online-Banking und gehen nicht mehr zum Schalter, wo sie von einem realen Menschen bedient werden. Viele Senioren mögen das vielleicht noch, aber die nachfolgenden Generationen erledigen digital, von ihrem Laptop oder von ihrem Smartphone aus ihre Bank-Angelegenheiten.
Mittlerweile werden über 50 % der Girokonten online geführt, teilt die Sparkasse Hilden-Ratingen-Velbert mit: „Rund 300 Mal im Jahr besucht ein Kunde seine Sparkasse über die Internetfiliale oder die App. Neue Zahlungsmöglichkeiten wie Paydirekt, KWITT oder das kontaktlose Zahlen erfreuen sich wachsender Beliebtheit. In die Sparkassenfiliale kommen Kunden dagegen immer seltener, teilweise sogar nur einmal jährlich, um sich dort beraten zu lassen. Und das ist vor allem bei komplexeren Themen wie Altersvorsorge oder Baufinanzierung der Fall.“ Dabei würden die Kunden auch eher größere Filialen bevorzugen, die zudem oft in unmittelbarer Nähe von Einkaufsmöglichkeiten liegen – also beispielsweise auf der Mittelstraße in Hilden. Das SB-Angebot mit Geldautomat, Kontoauszugsdrucker oder Service-Terminal werde weitaus häufiger genutzt als das persönliche Beratungsgespräch – im Durchschnitt rund 24mal pro Jahr.

Die vier Filialen, die von der Schließung des Angebots betroffen sind, seien de facto bereits jetzt schon vornehmliche Selbstbedienungsstandorte, ergänzt Jörg Buschmann: „Ein Standort, an dem zum Beispiel nur noch selten eine persönliche Beratung in Anspruch genommen wird, ist nicht wirtschaftlich und aus kaufmännischer Sicht als personenbedienter Service- und Beratungsstandort nicht zu halten.“