
Schulen und Kitas im Januar-Lockdown: Was gilt jetzt?
Dass der Lockdown verlängert wird, war jedem klar.
Doch was bedeutet das für die Eltern und ihre Kinder?
Das konkretisierten NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer und -Familienminister Joachim Stamp (beide FDP) am Mittwochnachmittag, 6. Januar, bei einer Pressekonferenz in Düsseldorf:
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Schulen: Nur Distanzunterricht, Betreuung bis Klasse 6 möglich
Sowohl Schulen als auch die Kitas bleiben auch nach Ende der Weihnachtsferien bis Ende Januar nur bedingt geöffnet.
In den Schulen wird es keinen Präsenzunterricht geben. Es bleibt beim Distanzunterricht
Schulen können bei Bedarf bis zu zwei Organisationstage in Anspruch nehmen, so dass der Distanzunterricht spätestens ab dem 13. Januar starten kann.
NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer (Foto: Land NRW)
Diese Regelung gilt grundsätzlich auch für alle Abschlussklassen, also auch hier wird es keinen Präsenzunterricht geben.
Schülerinnen und Schüler der Berufskollegs in Abschlussklassen können bei besonderem pädagogischen Bedarf ausnahmsweise unter strikter Berücksichtigung der Hygienevorschriften der Corona-Betreuungsverordnung im erforderlichen Umfang im Präsenzunterricht beschult werden. Die Entscheidung hierüber trifft die Schulleitung und zeigt sie unter Angabe der Begründung der oberen Schulaufsicht an.
Für die Klasse 1 bis 6 soll es ein Betreuungsangebot für Eltern geben, für die es daheim nicht möglich ist. Während der Betreuungsangebote in den Schulen findet kein regelhafter Unterricht statt. Für die Aufsicht kommt vor allem das sonstige schulische Personal in Betracht. Die Betreuungsangebote dienen dazu, jenen Schülerinnen und Schülern, die beim Distanzlernen im häuslichen Umfeld ohne Betreuung Probleme bekämen, die Erledigung ihrer Aufgaben in der Schule unter Aufsicht zu ermöglichen.
Für Förderschulen soll eine Betreuung in Absprache mit den Eltern bzw. Erziehungsberechtigten auch ab Klasse 6 möglich werden.
Grundsätzlich werden bis zum 31. Januar 2021 keine Klassenarbeiten geschrieben. Ausnahmen gelten für in diesem Halbjahr noch zwingend zu schreibende Klausuren und durchzuführende Prüfungen in den Jahrgangsstufen Q1 und Q2 und den Abschlussklassen der Berufskollegs. Sie können im Einzelfall unter Einhaltung der Hygienevorgaben der Corona-Betreuungsverordnung geschrieben werden.
Damit sich Schüler auf beispielsweise auf das Abitur vorbereiten können, sollen die Prüfungstage bis zu neun Tage nach hinten verschoben werden. Der Aufgabenpool für Schüler und Lehrer soll erweitert werden.
Um Unterrichtsausfall zu kompensieren, sollen bewegliche Ferientage – etwa zu Karneval – für Unterricht verwendet werden.
Kitas: Offen, aber nur wenn notwendig
Kitas halten ihr Betreuungsangebot aufrecht. Aber Minister Stamp appellierte an die Eltern, nach Möglichkeit die Kinder selber zu betreuen.
Für alle, die auf Betreuungsangebote angewiesen sind, werden die Zeiten um zehn Stunden pro Woche gekürzt, also auf 25, 15 und 5 Stunden
Der Bund zugesagt, pro Kind zehn zusätzliche Kinderkrankentage (20 für Alleinerziehende) zu gewähren, wenn Eltern ihre Kinder zu Hause selbst betreuen. Das bedeutet allerdings auch entsprechende Einkommensverluste...
NRW-Familienminister Joachim Stamp (Foto: Land NRW)
Erzieher(innen) und Lehrer(innen) sollen täglich mit FFP2-Masken ausgestattet werden und sich auf Wunsch bis Ostern bis zu sechsmal freiwillig und kostenlos testen lassen.
Was ist mit den Kita-Beiträgen?
Das werde noch bei Gesprächen mit kommunalen Spitzenverbänden geklärt, sagte Minister Stamp.
Sowohl Stamp als auch Gebauer betonten: „Schulen und Kitas sind keine Hot Spots, aber die Maßnahmen tragen zur Kontaktreduzierung bei.“ Eigentlich waren sie immer für den Präsenzunterricht eingetreten, damit die Kinder ihre sozialen Kontakte beibehalten können. Nun erklärte Stamp: "Wir wollten nicht mehr in die Situation wie im Frühjahr kommen. Wir hätten das System gerne aufrecht erhalten. Aber wir sind mit einer neuen Situation konfrontiert: Die Wissenschaft kann nicht einschätzen, welche Brandbeschleunigung durch das mutierte Virus bei den Infektionszahlen passieren könnte." Um den 15. Januar herum wüsste man mehr.
Sollte es Ende des Monats Lockerungen geben, dann werden zuerst die Schulen und Kitas bedacht.
Text: Achim Kaemmerer
Titelfoto: Alexandra Koch
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