Ökoprofit: Hildener Firmen sparen mit Klimaschutz

Zehn Unternehmen haben sich an der vierten Ökoprofit-Staffel des Kreis Mettmann beteiligt. Darunter auch drei aus Hilden: Der Gewerbepark-Süd sowie die Kadomo und Wachtel GmbH haben sich Gedanken gemacht, wie sie Betriebskosten senken und dabei Energie sparen können. Bei einer Abschlussfeier überreichte NRW-Umweltminister Johannes Remmel die Zertifikate an die Teilnehmer.

Abschaltbare Steckdosen und LED-Leuchten im Büro – mit solchen Kleinigkeiten haben die Brüder Karlernst und Hans-Jürgen Braun (Foto vorne 2.u.3.v.l. neben NRW-Umweltminister Johannes Remmel) in ihrem Gewerbepark-Süd mit dem Stromsparen begonnen. Aber auch größere und aufwendigere Projekte standen auf der Agenda, zum Beispiel die energetische Sanierung von Fenstern und Dächern der Betriebshallen. „Damit sparen wir ein Drittel der Gaskosten ein“, sagt Hans-Jürgen Braun.
 „Wir haben den Umweltgedanken nicht nur auf unser Team, sondern auch auf unsere Mieter übertragen“, erklärt der Betreiber des Gewerbeparks weiter: „Unsere Papierentsorgung ist jetzt zentralisiert. Dazu haben wir eine eigene Pressanlage geleast, die alle Betriebe nutzen können.“ Das reduziert die Frequenz der Abholfahrzeuge und leistet damit einen Beitrag zur Entlastung.

Die Mobilitätsmanufaktur Kadomo GmbH hat ebenfalls ihr Firmengebäude nachhaltig saniert, auf LED umgerüstst und außerdem sechs schadstoffreduzierte PKW angeschafft.

Der Stikkenofen R-Evolution von der Wachtel GmbH backt effizient mit wenig Energie.

Die dritte Hildener teilnehmende Firma, Ofenbauer Wachtel GmbH, hat einen hauseigenen Stikkenofen R-Evolution entwickelt, der bis zu 35 Prozent Energie einsparen kann. Ein selbst lernendes Energiemanagement für elektrisch beheizte Etagenöfen hat weitere 20 Prozent weniger Stromverbrauch bewirkt.

Die Beispiele zeigen: Unternehmer können ökonomischen Gewinn und ökologischen Nutzen clever miteinander verbinden. Das ist der Grundgedanke des Klimaschutzprojektes Ökoprofit. 34 Betriebe aus dem Kreis Mettmann haben an den ersten drei Staffeln teilgenommen. In der vierten Auflage sind zehn weitere hinzugekommen: neben den Hildener Unternehmen waren dies: Dipl.-Ing. H. Horstmann GmbH und Woelm GmbH, Carl Fuhr GmbH & Co. KG aus Heiligenhaus, QITS GmbH aus Ratingen, Berufskolleg Niederberg aus Velbert, Neanderbad in Erkrath und die Eduard Kronenberg GmbH aus Haan sowie die Kadomo und Wachtel GmbH aus Hilden. Ein Jahr lang haben sie ein Beratungs- und Qualifizierungsprogramm durchlaufen.
Einen Gewinner unter den Teilnehmern gibt es nicht. Wichtig ist die Erkenntnis, dass man intelligent Wasser, Strom, Abfall und andere Ressourcen einsparen und Betriebsabläufe optimieren kann.

Das Projekt Ökoprofit wird vom Land NRW gefördert sowie von IHK, Handwerkskammer, Kreishandwerkerschaft, DEHOGA Nordrhein, Einzelhandels- und Dienstleistungsverband und Effizienzagentur NRW unterstützt.