In der Feuerwache wird es eng
Umweltausschuss beschließt: Stadt Hilden für Erweiterung verantwortlich
Eigentlich gab es bereits vor zehn Jahren einen Ausbau der Hildener Feuerwache. Doch weil laut Rettungsdienst-Bedarfsplan (von 2017) mehr Rettungswagen, mehr Personal und damit mehr Raumkapazitäten notwendig wurden (wir haben berichtet), muss das Bauwerk Am Feuerwehrhaus jetzt erneut aufstocken.
Das erste „grüne Licht“ hat nun der Ausschuss für Umwelt- und Klimaschutz im Mai gegeben.
Demnach soll die Stadtverwaltung Hilden die Erweiterung und die Kosten planen. Sobald die Deckung der erforderlichen Mittel gesichert ist, sollen der Finanzausschuss (23. Juni) und der Stadtrat (30. Juni) den Beschluss bestätigen.
Das ist geplant
Vorgesehen sind unter anderem folgende Erweiterungsmaßnahmen:
- Mehr Ruheräume
- Platz für 220 Spinde
- Verdoppelung der Fläche im Sportraum
- Neuer Wäscheraum für Poolkleidung
- Neues Bettwäschelager
- Neun neue Büros für Praxisleiter und Mitarbeiter des gehobenen Dienstes
- Neue Lernräume für den Rettungsdienst
- Über die Hälfte Terrasse wird mit neuen Büros überbaut
- Ein neuer Mittelgang für die Erschließung des Verwaltungstraktes wird geschaffen
- Neue Planspiel-, Stab- und Lernräume
- Neue sanitäre Einrichtungen
- Neue Dachflächen mit Begrünung und Photovoltaikanlage
Das Projekt kostet nach einer Schätzung der Stadtverwaltung 7.950.000 Euro.
Stadt oder IGH?
Ursprünglich hatte die Stadt Hilden ihrer Infrastrukturgesellschaft (IGH) die Feuerwache als Eigentümerin überlassen und das Gebäude zurück gemietet.
Daher stellte sich der Ausschuss die Frage, ob nicht auch die IGH für die Erweiterung zuständig sein soll.
Die IGH ist außerdem als privatrechtliches Unternehmen „freier in der Vertragsgestaltung mit Planern und Baufirmen“, schreibt die Verwaltung in der Vorlage.
Da aber das Projekt aufgrund des Kostenvolumens ausgeschrieben werden muss (der Schwellenwert der EU liegt bei 5,3 Millionen Euro), entfällt dieser Vorteil.
Die Stadtverwaltung bekommt eine zusätzliche Projektleiterstelle im Rathaus, die die Erweiterung der Feuerwache planen und durchführen kann und über „viel Projektwissen“ verfügt.
Daher soll also der Stadt Hilden das Bauvorhaben übertragen werden. Allerdings kommen dabei auch zusätzliche Kosten in Höhe von 150.000 Euro für Architekten und Fachplaner hinzu, von denen bereits 80.000 Euro im Haushalt gedeckt sind. Weitere 500.000 Euro für „weitere Planungsphasen und Vergabe von Bauleistungen“ sind ebenfalls vorgesehen.
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Und wann kommt der Umbau?
Das kann noch lange dauern. Für Ausschreibung und das Genehmigungsverfahren sind 14 Monate veranschlagt. Die eigentliche Bauzeit soll 24 Monate betragen.
Text: Achim Kaemmerer
Archivfoto: anzeiger24.de
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