IFH-Studie „Vitale Innenstädte 2024“: Wie gut schneidet Hildener Innenstadt ab?

13.02.2025

Hohe Werte bei Attraktivität und Weiterempfehlung, Angebote, Sauberkeit und Erreichbarkeit

Laut Handelsforschungsinstitut (IFH) Köln gehört die Hildener Fußgängerzone „zu den attraktivsten Einkaufs- und Erlebnisstädten unter 22 Städten mit einer Bevölkerung von 50.000 bis 100.000 Menschen“, verkündet das Rathaus.

Die lokale Wirtschaftsförderung hat sich im vergangenen Herbst an der Vergleichsstudie „Vitale Innenstädte 2024“ beteiligt, „um objektive Daten über die Stärken und Schwächen der Innenstadt zu erhalten“. Insgesamt wurden in 107 deutschen Innenstädten rund 69.000 Interviews mit Passantinnen und Passanten vom Marktforschungsunternehmen Foerster & Thelen Marktforschung Feldservice GmbH durchgeführt.

 

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Gute Gesamtnote übertrifft Durchschnitt

Dabei habe die Itterstadt „mit hoher Attraktivität und Weiterempfehlung“ überzeugen können, heißt es weiter: „Mit einer Gesamtnote von 2,1 übertrifft Hilden den Durchschnitt vergleichbarer Städte (2,4) wie Langenfeld, Bad Kreuznach, Lippstadt und Lüneburg und punktet insbesondere mit hoher Besucherzufriedenheit und Weiterempfehlungsbereitschaft.“

 

Das IFH ergänzt in seiner Mitteilung: „In 22 mittelgroßen Städten mit 50.000 bis 200.000 Bewohner:innen sind Arnsberg-Neheim, Bocholt und Lüneburg die Best-Performer.“

Und wo genau steht Hilden in dieser Kategorie? Dazu erklärt die Wirtschaftsförderung auf Nachfrage: „Die IFH Köln veröffentlicht bewusst kein Ranking, sondern nennt nur die drei Bestplatzierten je Ortsgrößenklasse. Tatsächlich wurden sogar jeweils zwei Ortsgrößenklassen zusammengefasst: Die für uns relevante Größeklasse 50.000 bis 100.000 zusammen mit der Größeklasse 100.000 bis 200.000 (16 Städte). Die Bestplatzierungen beziehen sich damit also sogar auf insgesamt 38 Städte. Und nach Rücksprache mit der IFH Köln dürfen wir so viel verraten: Hilden liegt nur knapp hinter den Bestplatzierten.“

 

Welche Werte konnte Hilden nun erzielen?

  • 83,8 % der Befragten benoteten die Attraktivität der Hildener Innenstadt mit „gut“ oder „sehr gut“.
  • Der Net Promoter Score (NPS) – ein Wert zu der Weiterempfehlungswahrscheinlichkeit – liegt mit 18,3 % „deutlich über dem Durchschnitt der Vergleichsgruppe (5,4 %)“, sagt die Wirtschaftsförderung. „Ganze 28 % der Befragten treten als aktive Promoter, also Werbebotschafter, für die Stadt auf, während nur 9,7 % Kritik äußern.“
  • 83,3 % der Befragten kommen hauptsächlich „zum Einkaufen“ in die Innenstadt und finden das Einzelhandelsangebot „äußerst vielseitig“. Beliebt sind Bekleidung, Bücher, Lebensmittel und Unterhaltungselektronik. Das locke auch Menschen und Kaufkraft aus dem Umland an, erklärt das Ratshaus
  • 29,8 % nutzen die gastronomischen Angebote.
  • Dienstleistungsangebote, Arztbesuche und Behördengänge werden zu 14,0 % genutzt.
  • Eine weitere Erkenntnis: „Die Befragten nehmen Hildens Innenstadt als besonders lebendig, vielseitig und einladend wahr. Besonders positiv wird die Sauberkeit bewertet, die im Vergleich zu anderen Städten überdurchschnittlich gut abschneidet.“

 

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Darüber hinaus gäbe es „überdurchschnittlich hohe Besucherströme, die mit dem Fahrrad (21,5 % gegenüber 13,3 % in der Vergleichsgruppe) und zu Fuß (26,8 % gegenüber 21,4 %) kommen. Dies unterstreicht die hervorragende Erreichbarkeit und gute Infrastruktur der Innenstadt“, so das Fazit.

 

Wo bleibt die Kritik, wenn ohnehin nur „zufriedene Besucher“ kommen?

Aber momentmal, mögen jetzt Kritiker einwenden: „Ist doch klar, dass die Bewertungen so positiv sind – sonst würden die Befragten ja nicht regelmäßig in die Hildener Innenstadt kommen.“

 

Dem entgegnet die Wirtschaftsförderung: „Die positiven Rückmeldungen der Besucherinnen und Besucher zeigen, dass die Hildener Innenstadt attraktiv und lebenswert ist. Natürlich kommen Menschen bevorzugt an Orte, an denen sie sich wohlfühlen – das ist ein Zeichen für eine erfolgreiche Stadtentwicklung. Dennoch liefern Umfragen wertvolle Erkenntnisse über konkrete Stärken und Verbesserungspotentiale. Die hohe Zufriedenheit ist daher kein Selbstläufer, sondern das Ergebnis gezielter Maßnahmen, um die Innenstadt weiterzuentwickeln und an die Bedürfnisse der Menschen anzupassen. Die grundsätzliche Bereitschaft an der Befragung teilzunehmen mag auf eine positive Grundeinstellung der Befragten deuten, jedoch schließt dies die Äußerung von Kritik nicht aus. Da die Befragungsmethodik bei allen Städten gleich war, steht einer Vergleichbarkeit nichts im Wege.“

 

Bericht: Achim Kaemmerer
Archivfotos/Montage: anzeiger24.de / KI generiert mit Adobe Firefly

 


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