
Hilfe für Afrika e.V.: Schultaschen für Ghana
Straßenkinderprojekte, Spendenaktionen und Charity-Event mit Oldtimern
Der Verein Hilfe für Afrika Hilden e.V. zieht Bilanz zum Jahr 2018 zurückblicken. Die ersten Feldversuche zum Sprachprojekt „Hilfe für Afrika – Englisch als 2. Hauptsprache“ führte den Vereinsvorsitzenden im Januar nach Ghana. Hier wurde das Sprachprojekt in Accra an verschiedenen Schulen erfolgreich getestet. „Nach den Feldversuchen stand fest: Das Sprachprojekt kommt bei den Kindern und den Lehrkräften gleichermaßen gut an“, sagt der Vorsitzende Engelbert Kremers. „Zwischenzeitlich sind die Übersetzungen abgeschlossen.“
Im Mai organisierte der Verein die „2. Afrika Classic“, eine Oldtimerausfahrt als Charity-Veranstaltung. Ein bunter Querschnitt der Automobilen Fahrkultur fand sich bei schönstem Sonnenschein auf dem 3M-Parkplatz ein; eine Augenweide in glänzendem Lack und Chrom. Die Feuerwehr Hilden war mit einem offenen Leiterwagen von 1930 und die Rheinbahn Düsseldorf mit der „Büssinger Schnauze“, einem Linienbus aus dem Jahr 1929, präsent. Mit dieser Veranstaltung sammelte der Verein die notwendigen Finanzmittel für die Hilfsprojekte 2018. Bei diesem Event wurde der Verein vom Afrikanisch-Deutschem-Freundeskreis Erkrath unterstützt.
Im August ging es zur Fortführung des Straßenkinderprojekts zum sechsten mal nach Arusha in Tansania. „Das Projekt hat sich sehr gut entwickelt“, resümiert Engelbert Kremers. „Die Jungs führen die Landwirtschaft inzwischen selbstständig, und die Mädchen in der Nähstube haben fleißig gelernt.“ Bei einer Schneider-Prüfung wurden die besten Näherinnen ermittelt. Die fünf besten erhielten einen kompletten Arbeitsplatz als Belohnung. Die Jungs und die Mädchen können sich voraussichtlich schon ab 2019 komplett selbst finanzieren.
Neben der Durchführung des Sprach- und Straßenkinderprojekts verschiffte der Verein auch verschiedene Sachspenden wie Schultaschen, Nähmaschinen und Sportkleidung als Hilfsgüter nach Afrika. Elke May und Dagmar Münch stellten dem Verein eine große Menge gefüllter Schultaschen für einen guten Schulstart als Sachspende zur Verfügung.

Während der Reise im Januar nach Ghana lernte der Vorsitzende Kremers in Accra Pastor Kofi Ansah kennen. Sein Interesse an dem Nähstube-Projekt war groß. Pastor Ansah hatte die Idee, für alleinerziehende Frauen in seiner Gemeinde ebenfalls eine Nähstube einzurichten. Die ersten Schultaschen und zwei Nähmaschinen gingen bereits im März 2018 auf die Reise. Zur Erweiterung der Nähstube schickte der Verein im Oktober 2018 nochmals vier Nähmaschinen, eine große Menge Stoff und weitere Nähutensilien nach Ghana. Pastor Kofi Ansah konnte damit die Nähstube üppig ausstatten und die Frauen ihre Arbeit aufnehmen.
"Der Kontakt zum Afrikanisch-Deutschen-Freundeskreis Erkrath ist für beide ein großer Gewinn", so Kremers. Die von Elke May und Dagmar Münch gespendeten Schultaschen wurden im August zusammen mit Kinder- und Sportkleidung verpackt und ebenfalls nach Accra in Ghana verschifft. Der Empfänger „The Light Outreach Foundation“, ein Waisenhaus in Accra, wird seit einigen Jahren vom Afrikanisch-Deutscher-Freundeskreis unterstützt. Die Pakete trafen Mitte Dezember in; noch rechtzeitig vor Weihnachten. Die Freude war riesengroß. Die Kosten für den Transport wurden von den Mitgliedern des Afrikanisch-Deutscher-Freundeskreis übernommen.