Haushaltsloch: Stadt spart überall 10 Prozent – auch beim Stadtmarketing und Weihnachtsmarkt

13.06.2024

Bürgermeister und Kämmerer ziehen die Reißleine: Alles auf den Prüfstand, außer zwingende Ausgaben

Es ist keine Überraschung: Der Haushalt der Stadt Hilden ist höchstgradig defizitär. Alleine im Jahr 2024 rechnet die Stadt mit einem Fehlbetrag von knapp 15,3 Millionen Euro, in 2027 könnten es sogar 19,4 Millionen Euro werden, so die Prognose.

Nun zieht Kämmerer Martin Wiedersprecher die Reißleine und hat eine „Haushaltsbewirtschaftungsverfügung“ angeordnet, wie das Rathaus jetzt mittteilt: Es werden grundsätzlich 10 Prozent aller Budgets für 2024 „global gesperrt“.

Bürgermeister Claus Pommer kommentiert: „Wir müssen jetzt konsequent handeln und unsere bisherigen Anstrengungen weiter intensivieren.“

 

Keine Weihnachts-Bühne und kein Winterlicht?

Das bedeutet u.a., „dass es zu Einschnitten im Stadtmarketing, der Veranstaltungsplanung und in der Wirtschaftsförderung kommen wird“, so Pommer (Anm.d.Red.: dabei hat sich die GmbH gerade erst neu aufgestellt). „So müssen wir etwa prüfen, ob es noch eine Bühne auf dem Weihnachtmarkt geben kann. Auch das Winterlicht in unserer Innenstadt steht auf dem Prüfstand.“

 

Bismarckpassage

 

Ausgenommen von der Haushaltsverfügung seien „zwingende Ausgaben und solche, für die bereits vertragliche Verpflichtungen bestehen“, heißt es weiter.

Auch die geplanten Investitionen für die notwendige Erweiterung der Feuer- und Rettungswache und Kindertagesstätten werden nicht angetastet.

 

„Um unseren Haushalt mittelfristig entlasten zu können erarbeiten wir in Vorbereitung auf den Haushalt 2025 bereits seit längerem Konsolidierungsvorschläge, die wir den Fraktionen im Rahmen der anstehenden Haushaltsplanberatungen vorlegen werden,“ so Bürgermeister Pommer.

 

Kämmerer Wiedersprecher ergänzt: „Alle Kolleginnen und Kollegen arbeiten daran, die Sparvorgabe umzusetzen. Es ist unsere Pflicht als Stadtverwaltung, alles in unserer Macht Stehende zu tun, um unsere Ausgaben zu reduzieren und eine Haushaltssicherung zu vermeiden.“

 

Bericht: Achim Kaemmerer
Quelle: Stadt Hilden
Fotos/Montage: anzeiger24.de / unterstützt mit KI von Adobe Firefly

 


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