Grundsteuer: Wohngebäude sollen deutlich teurer werden – Gewerbeimmobilien wohl ab 2025

28.10.2024

Kämmerer setzt noch einmal nach

Nach Redaktionsschluss unseres Beitrages Grundabgaben werden wohl kaum verändert hat uns die Nachricht erreicht, dass Kämmerer Martin Wiedersprecher in abweichend vom Haushaltsentwurf 2025 (Seite 697) nun doch eine Anhebung der Grundsteuern plant. Und die hat es in sich: Im Verhältnis zu den 480 „Punkten“ soll sie im kommenden Jahr auf 830 Punkte steigen.

Der Ausschuss für Finanzen und Beteiligungen befasst sich am 30. Oktober 2024 erstmals mit dem Vorschlag.

 

Grob gerechnet entsprechen je 100 Punkte Erhöhung einem zusätzlichen Steueraufkommen von rund 2 Millionen Euro. Das könnten dann bis zu 7 Millionen mehr in die klammen Hildener Kassen spülen, wenn da nicht, ja wenn da nicht ein Webfehler im neuen Grundsteuerkonstrukt stecken würde.

 

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Was bedeutet das eigentlich für Mieter?

Bei Grundsteuer denken die Meisten vielleicht: "das geht mich doch gar nichts an. Das ist doch Sache der Eigentümer und nicht der Mieter". Ein Trugschluss, denn Grundsteuern können über die Nebenkosten an die Mieter weiterberechnet werden. Bei einer 3-Zimmer Wohnung kommen da rund 100 Euro p.a. zusammen.

 

Gewerbegrundstücke und Immobilien bremsen Grundsteuereinnahmen aus

Bei der Neuregelung der Grundsteuer wurden sämtliche Grundstücke und Gebäude nach ihren aktuellen Werten neu berechnet. Diese Werte sind ab 2025 die Basis für die Berechnung von Grundsteuern. Nun hat sich bundesweit herausgestellt, dass es bei Gewerbeimmobilien zu einer deutlichen Reduzierung der neuen Schätzwerte gekommen ist. Mit der Folge, dass für Geschäftshäuser zum Teil spürbar weniger Grundsteuer zu zahlen ist als für Wohngebäude.

Dies gilt überall dort, wo die Höhe des Grundsteuersatzes, die sogenannten Punkte, für beide Nutzungsarten, also privat und gewerblich, identisch sind – so wie aktuell in Hilden.

 

Kämmerer erwägt gesplitteten Steuersatz

Ein solches Auseinanderdriften der Grundsteuerbelastungen war natürlich nicht vorgesehen, und deshalb denkt auch die Stadt über eine Hebesatzdifferenzierung nach. Die soll aber dem Vernehmen nach dann erst 2026 kommen.

Ganz so schlimm kann es also im den Hildener Haushalt nicht bestellt sein, wenn man sich damit so lange Zeit nimmt...

 

Bericht: Walter Thomas

 


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