Der Morgen danach: Es wird immer noch gepumpt

Keller und Tiefgaragen überflutet - Stromversorgung beeinträchtigt

Am Donnerstagnmorgen wurden die Hildener mit Sonnenschein geweckt. Der Starkregen hat sich verzogen. 

Die Hildener Feuerwehr hatte innerhalb von 24 Stunden über 230 Einsatzstellen auf der Liste, teilt die Stadt Hilden mit. 

Unterstützung gab es vom THW und Einheiten der Bezirksbereitschaft.

 

Doch die Ausmaße des Unwetters vom Mittwoch sind auch am Tag danach nicht zu übersehen.

 

➤ Update: Die Lage am Donnerstagabend

 

Hier ein paar Beispiele:

 

Schalbruch

Schalbruch-Erdbeerstand

 Schalbruch-Feuerwehr-1

Schalbruch-Bach 

Schalbruch-Feuerwehr-2

 

Nove-Mesto-Platz

Nove-Masto-Platz-Garage

 

Nove-Mesto-Platz-Unterfuehrung

 

Die Itter

Itter-Hochwasser 

Garather Mühlenbach

Mittwochabend

 

 

Teilweise Stromausfall

Auch die Energieversorgung hat es getroffen: "Die Stromversorgung in Hilden ist extrem durch den Starkregen beeinträchtigt", berichten die Stadtwerke Hilden. "Viele Mittelspannungsstationen wurden nach Rücksprache mit der Feuerwehr aus Sicherheitsgründen abgeschaltet, da diese zum Teil überflutet waren. An dem Mittelspannungsnetz hängt die Versorgung aller Haushalte. Daher waren und sind aktuell viele Haushalte von dem Stromausfall betroffen."

 

***Update***

In den Mittagsstunden geben die Stadtwerke Hilden teilweise Entwarnung: "Fast alle Haushalte sind wieder mit Strom versorgt", teilt Krisenstabsleiter Oliver Schläbitz mit. "Nach einem langen Nachteinsatz bis in die frühen Morgenstunden sind mehrere Bereitschaftsteams am Donnerstagvormittag erneut in Aktion. In Zusammenarbeit mit der Hildener Feuerwehr wurden mehrere Kellerräume, in denen sich Trafostationen befinden, leergepumpt. Die Stationen konnten danach wieder in Betrieb genommen werden.
Nur noch zwei Trafostationen sind aktuell außer Betrieb. Momentan pumpt die Feuerwehr Hilden die Tiefgarage Schwanenstraße aus. Dort befindet sich eine Station, die noch außer Betrieb ist. Sobald die Tiefgarage wieder begehbar ist, prüfen die Fachkräfte der Stadtwerke Hilden die dortige Trafostation, um sie wieder zuzuschalten.
Die Stromausfälle, die von Bürgerinnen und Bürgern gemeldet wurden, sind vollständig abgearbeitet. Weiterhin gehen neue Meldungen ein. Der Bereitschaftsdienst ist im Dauereinsatz."
Keine nennenswerten Störungen habe es bei der Erdgas- und Trinkwasserversorgung sowie im Breitbandnetz gegeben, teilen die Stadtwerke mit.

 

Die erste Bilanz der Stadt und Feuerwehr Hilden: Bürgermeister Pommer meldet sich aus dem Urlaub

„Die Schwierigkeiten liegen bei der Einschätzung der Einsatzlage der Betroffenen. Wir weisen alle darauf hin, dass wir erst ab einer Wasserhöhe von 20 cm pumpen können, werden allerdings oft auch zu Einsätzen gerufen, bei denen das Wasser keine 10 cm hoch steht. Solche Sichtungen nehmen in der Masse sehr viel Zeit in Anspruch, die bei anderen Einsätzen wieder fehlt. Einigen Hilfesuchenden mussten wir aufgrund der „niedrigen“ Wasserstände mitteilen, dass wir nicht weiter helfen können“, berichtet Hans-Peter Kremer, Leiter der Feuerwehr.

 

Durch die Wassermassen wurden teilweise auch Brandmeldeanlagen ausgelöst, zu denen die Feuerwehr umgehend ausrückte. Vor Ort wurden diese dann sorgfältig geprüft und wieder deaktiviert.

 

In einem Video richtet sich Bürgermeister Claus Pommer aus seinem Urlaub an die Hildenerinnen und Hildener. Auch während seiner Abwesenheit steht er in Kontakt mit der Feuerwehr und ist schockiert über die Ausmaße, die durch die Wassermassen entstanden sind. „Nicht nur bei den Einsatzkräften in Hilden, sondern im gesamten Gebiet bedanke ich mich, dass sie unermüdlich im Einsatz waren. Es ist ein absoluter Ausnahmezustand, bei dem auch viele freiwillig Helfende unterstützt haben. Danke!“ teilt er später noch mit.

 

Ein Ende der Einsätze ist aktuell nicht ersichtlich. „Einige Einsatzstellen müssen mehrere Stunden lang abgearbeitet werden, bei anderen läuft das Wasser schneller nach, als es abgepumpt werden kann.“, berichtet Herr Kremer, Einsatzleiter der Feuerwehr.

An den meisten Stellen im Stadtgebiet ist das Wasser rücklaufend, was zu einer Besserung der Lage beiträgt und wodurch die Ausmaße und Schäden der Wassermassen schneller entdeckt werden können.

 

Erste Auswirkungen des Starkregens an städtischen Gebäuden sind schon erkennbar: das Verwaltungsgebäude, Schulen, Kitas und andere städtische Gebäude sind nicht, oder nur eingeschränkt telefonisch und per E-Mail erreichbar.

Ob es weitere Ausfälle geben könnte, wird aktuell geprüft.

In einigen Bereichen kam es auch zu Unterspülungen, diese wurden vorsorglich abgesperrt, um ein Unfallrisiko zu minimieren.

  

„Wir hoffen alle, dass sich die Situation schnell wieder bessert und alle unbeschadet aus dieser extremen Situation kommen. Solche Wetterlagen und damit verbundene Einsätze erleben hier wir zum Glück selten. Mein Dank gilt den Einsatzkräften, die alles menschenmögliche unternehmen, um den Menschen beizustehen“, bedankt sich Claus Pommer.

Quelle: Pressemitteilung Stadt Hilden

 

Danke

Man kann es natürlich nicht oft genug sagen: Wir danken herzlich der tatkräftigen Feuerwehr für den unermüdlichen Einsatz.

Aber auch die Bevölkerung hat untereinander viel unschätzbare Hilfe geleistet: Nachbarn unterstützten sich beim Pumpen und Wasser schippen. In den Sozialen Netzwerken gründeten sich zahlreiche Hilfsinitiativen. 

Da können die Hildener wirklich stolz auf sich sein!

 

Zusammenetellung: Achim Kaemmerer

 


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