Das Inklusions-Prinzenpaar von Hilden: Zusammen jeck
16.11.2024Sandra & Michel: Im Karneval und auch privat ein Paar
Sandra Beck und Michel Stilkerig werden als Inklusions-Prinzenpaar in der Session 2024/25 die Hildener Narrenschaar begeistern.
Die sehbehinderte 32-jährige Sandra wurde in Hilden geboren und mischte immer schon mit großer Begeisterung beim Karneval mit. Ihre Hobbys sind Hörbücher, Schwimmen und Reisen. Ihre Leidenschaft gilt dem Fußball, sie ist großer Fan von Fortuna Düsseldorf, schwärmt aber auch für den VfB Hilden.
Als Prinz steht ihr Verlobter Michel zur Seite. Der 35-jährige Dinslakener ist als Verwaltungsangestellter tätig, liebt ebenfalls Reisen, Fitness, Radfahren und Fußball, wurde allerdings als karnevalistisches Greenhorn vorgestellt.
Als persönliche Sessions-Musik haben sich die beiden den lustigen Animationssong von Snollebollekes „Allemaal van links naar rechts“ des niederländischen Fußball-Teams anlässlich der Fußball-Europameisterschaft 2024 ausgesucht, allerdings in einer deutscher Fassung.
Zum Hofstaat des Hildener Inklusions-Prinzenpaars zählen ferner Jacqueline Kuhn als Hofdame sowie Patrick Mozek als Hofadjutant – als aktives Mitglied bei der KG Kniebachschiffer unterwegs und passiv bei der KG Musketiere.
Ferner bekommen Sandra I. und Michel I. Unterstützung von Mandy Weitfeld als Prinzessinen-Führerin sowie Prinzenführer Benny Döbgen, in dessen DNA seit der jecken Ur-Oma der Karneval eine dominierende Rolle im Leben spielt.
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Hildener Karneval: Aus Tradition inklusiv
Seit 2012/13 gibt es in Hilden nicht nur das Kinderprinzenpaar und das „große“ Prinzenpaar, sondern eben auch das Inklusions-Prinzenpaar.
„Die Idee hatte damals das Carnevals Comitee Hilden gemeinsam mit der Graf-Recke-Stiftung, und weil unsere Jugendparty nicht mehr richtig gelaufen ist, suchten wir nach Ersatz“, erklärt Andy Bloch, Geschäftsführer beim CCH. Damals verlor auch der Herzlauf Hilden, ein Spendenlauf für die Integration behinderter Menschen, zunehmend an Resonanz. Veränderungen mussten her.
Das Konzept, Menschen mit Handicap in den Karneval zu integrieren, wurde entwickelt, sodann die Behinderten-Verbände sowie Werkstätten für angepasste Arbeit angesprochen. „Wir wollten die Menschen aus den Hallen herausholen und ihnen die Möglichkeit bieten, eine richtige Karnevalsparty in unserem Zelt zu feiern“, erinnerte sich Andy Bloch.
„Dank der Unterstützung vieler Ehrenamtler sowie der Behindertenbeförderung Solingen, die sich insbesondere der Rollstuhl-Fahrer annimmt, kamen bisher immer bis zu 300 Jecke ins Zelt, und es werden immer mehr“, ergänzt Mandy Weitfeld.
In der kommenden Session kann das Inklusions-Prinzenpaar, das erstmals mit einem eigenen Wagen unterwegs sein wird, beim Rosenmontagszug bejubelt werden. Wie der Wagen, der von einem eigenen Dekorations-Team gestaltet werden wird, am Ende aussehen wird, das wollte Mandy Weitfeld alledings noch nicht verraten.
Quelle/Fotos: CCH/A. Bloch
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