
Corona verstärkt Arbeitslosigkeit
Auch im Juli steigen die Zahlen
„Die Arbeitslosigkeit ist im Juli gestiegen. Der saisontypische Anstieg der Arbeitslosigkeit wird durch Corona verstärkt“, erläutert Claudia John als Pressesprecherin der Agentur für Arbeit Mettmann in einem Presseanschreiben zum Arbeits- und Ausbildungsmarkt im Juli 2020 und betont gleichzeitig. „Auf dem Ausbildungsmarkt gibt es noch viele Chancen. Ein Ausbildungsbeginn ist bis Herbst oder sogar Winter möglich.“
Aus dem aktuellen Bericht lässt sich u.a. ersehen, dass die Zahl der Arbeitslosen im Kreis Mettmann im Juli 2020 gestiegen ist:
- Insgesamt waren 19.175 Personen arbeitslos gemeldet (darunter in Haan 1.102, in Hilden 2.111, in Langenfeld 1.842).
- Verglichen mit den Zahlen des Vormonates sind dies 543 Personen oder 2,9 Prozent mehr. Im Vergleich zum Juli des Vorjahres steigt die Zahl der Arbeitslosen um 4.252 Personen bzw. 28,5 Prozent. Während der Finanzkrise im Juli 2009 waren 19.877 Personen arbeitslos, 702 mehr als jetzt.
- Rund 40 Prozent aller Unternehmen im Kreis Mettmann haben Kurzarbeit angezeigt. Im Zeitraum 1. März bis einschl. 27. Juli 2020 wurden im Agenturbezirk insgesamt 5.618 Anzeigen auf Kurzarbeitergeld für 84.056 Personen (davon 126 mit 2.296 Personen im Juli) bearbeitet. Laut dem Chef der Agentur für Arbeit Mettmann Karl Tymister ist das eine gute Nachricht, weil die Kurzarbeit Arbeitsplätze sichere. „Durch das Kurzarbeitergeld wird die Arbeitslosigkeit von tausenden Menschen verhindert“, betont er.
- Die Jugendarbeitslosigkeit ist im Vergleich zum Juni gestiegen. Aktuell sind 1.430 der Arbeitslosen unter 25 Jahre alt. Das sind 110 mehr als im Juni und 321 mehr als vor einem Jahr.
- Auch wenn der Arbeitsmarkt schwer von den Auswirkungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie betroffen ist, bewegt sich noch einiges, auch auf dem Ausbildungsmarkt: Die Unternehmen sind auf einen späteren Start der Ausbildungen eingestellt.
Bericht: Walter Thomas
Foto: pixabay/geralt