
Breddert: Anwohner wollen keine „optische Veränderungen“ neben historischer Krabbenburg
Bis zum 20. März können Anregungen und Bedenken bei der Stadt Hilden eingereicht werden
Anwohner informierten am vergangenen Sonntag im Hildener Süden über die geplante Änderung des Bebauungsplans Nr. 138 für den Bereich Breddert/Krabbenburg. Sie machen sich Sorgen um den Erhalt des Stadtteilbildes rund um die denkmalgeschützte 250 Jahre alte Krabbenburg.
Worum geht es?
Der Rat der Stadt Hilden hat im Dezember 2019 die öffentliche Auslegung (Offenlage) des Entwurfes beschlossen.
Bis einschließlich 20. März 2020 besteht für alle interessierten Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, sich diesen Bebauungsplan-Entwurf anzuschauen undgegebenenfalls Anregungen, bzw. Bedenken einzubringen. Wegen der Corona-Ausbreitung bleibt das Rathaus für den Publikumsverkehr geschlossen, daher empfiehlt sich die Begutachtung im Internet.
Zum B-Plan erklärt die Stadt Hilden: „Ziel der zweiten Änderung ist es, eine neue der Straße folgende Baukörperstellung auszuweisen, damit sich zukünftige Bauvorhaben harmonisch in die Umgebung einfügen. Auch die Baumöglichkeiten im Innenbereich sollen neu strukturiert werden. Neue Baukörper sollen sich nach Art - wie bisher: allgemeines Wohngebiet -, Maß und Gestaltung (z.B. Dachform) an der Umgebungsbebauung orientieren. Zudem soll der Grünstreifen entlang des Baches erhalten bleiben und geschützt werden.“
Was kritisieren die Anwohner?
Die Änderung der Bebauungspläne werde zu gravierenden optischen Veränderungen des Umfeldes führen, meinen die Initiatoren gegen das Projekt.
Das Mehrfamilienhaus Breddert 29 passt für viele Anwohner nicht ins Stadtteilbild.
„Einen Vorgeschmack, auf die künftigen Bebauungsmöglichkeiten bietet das bereits errichtete Haus
Breddert 29“, heißt es in einem Flyer der Initiatoren Norbert Hermes, Dr. Christian Steinhagen sowie Werner, Wilma und Claudia Roth. Sie meinen: „Hinterlässt das einen harmonischen Eindruck? Und in welche Umgebung fügt es sich denn ein? In die heute vorhandene bestimmt nicht, denn eine auf drei Meter genau ausgemessene, der Straße folgende Baukörperstellung gibt es nirgendwo in der näheren Umgebung. Vielmehr hat sich die bauliche Entwicklung schrittweise über Jahrzehnte hingezogen und folgt gerade keinem am Reißbrett vorgegebenen Plan.“
Ein anderer Anwohner erklärt gegenüber anzeiger24.de: „Nun steht der Bau wie ein Fremdkörper mit seinen Ausmaßen und seiner farbigen Fassade. Und vermutlich um Planungssicherheit für zukünftige Bauten im Bereich Breddert/Krabbenburg zu schaffen, soll mit zwei Änderungen das 'Modell' Breddert 29 nun für weitere Grundstücke möglich gemacht werden. Diese Änderung gilt dann auch für das denkmalgeschützte 250 Jahre alte Haus Krabbenburg 11 und die Krabbenburg 1, die zur historischen Siedlung Breddert gehören.“
„Wenn die neuen Bebauungspläne verabschiedet werden, werden die aktuell hinter Hecken und altem Baubestand liegenden Einfamilienhäuser wuchtigen bis zur Straßengrenze reichenden
Mehrfamilienhäusern im Stil von Breddert 29 weichen“, erklärt der Anwohner weiter. „Und Gleiches ist auch auf dem als Erweiterung für den Südfriedhof vorgesehenen ehemaligen Ackerland zu erwarten.“
Bedenken und Einwände, die bis zum 20. März 2020 beim Planungs- und Vermessungsamt Hilden eingehen, werrden „in das weitere Aufstellungsverfahren Eingang finden“, heißt es bei der Stadt.
Kontakt per E-Mail
[email protected]
[email protected]
Der Flyer