Braucht es wirklich zweimal Stadtmarketing Hilden?
28.11.2020Wenn ein Hildener etwas von "Stadtmarketing" hört, denkt er an Stadtmarketing. Dass sich aber hinter Stadtmarketing zwei unterschiedliche „Firmen“ verbergen, ist so gut wie unbekannt.
1. Stadtmarketing Hilden GmbH mit Geschäftsführer Volker Hillebrand
An der GmbH hält die Stadt Hilden 51 % der Anteile und hat mit dieser Mehrheit in der GmbH das Sagen. 49 % der Anteile werden von dem Stadtmarketing Hilden e. V. ( siehe unten ) gehalten. Die Kernaufgabe der GmbH besteht darin, die Attraktivität und das Image der Stadt Hilden mit geeigneten Maßnahmen und Konzepten zu fördern und zu unterstützen. Zu den Maßnahmen gehören die Durchführung von Veranstaltungen wie zum Beispiel dem Antikmarkt, Hilden à la Mode, Künstler Markt usw. Das klappt in der Regel auch ganz gut.
Geschäftsführer Volker Hillebrand (Archivfoto von 2016)
Weitere Bereiche, die laut Gesellschaftsvertrag zum „Gegenstand des Unternehmens“ der GmbH gehören, werden hingegen eher stiefmütterlich bis überhaupt nicht bearbeitet. Hierzu gehören die Verbesserung des touristischen und des gastronomischen Angebotes, die Besucher- und Gästebetreuung, die Durchführung von Stadtführungen und der Betrieb eines Informationsbüros mit dem Vertrieb von touristischen Produkten und Dienstleistungen.
Man mag darüber diskutieren, ob die vorgenannten Geschäftszwecke für Hilden überhaupt von Relevanz sind. Viel wichtiger wäre es, um die Attraktivität der Stadt zu verbessern und vor allen Dingen auch zukunftsfit zu machen, neue, kreative Marketingkonzepte zu entwickeln. Daran hapert es.
2. Stadtmarketing e.V. mit Vorstandsvorsitzendem Olaf Tkotsch
Neben der GmbH gibt es den gleichnamigen Verein. Aktuell hat der Verein 111 Mitglieder, Tendenz sinkend. Mitglieder sind Einzelhändler, Unternehmen, Vereine und andere Hildener Institutionen. Sie zahlen Vereinsbeiträge, die anschließend zum allergrößten Teil als „Einlage“ an die GmbH ( siehe oben ) zur Finanzierung von Veranstaltungen und den Gehältern, der bei der GmbH angestellten Beschäftigten, weitergereicht werden. Das heißt, eigene Aktivitäten entfaltet der Verein nicht.
Vorsitzender des Vorstandes Olaf Tkotsch (Archivfoto von 2019)
Das ist insofern verwunderlich, als im Vereinszweck festgelegt ist:
Zweck ist es, durch Maßnahmen und Aktionen das Wohlergehen ( gemeint ist das Wohlergehen der Stadt ) zu fördern und die Anziehungskraft des Standortes Hilden auszubauen.
Doch das macht der Verein erkennbar nicht! Die „Arbeit“ des Vereins beschränkt sich darauf, die Mitgliedsbeiträge an die GmbH durchzureichen und einmal jährlich zur satzungsgemäß vorgeschriebenen Jahreshauptversammlung einzuladen.
Gemeinsame Aktivitäten, Gespräche oder Diskussionen mit den Mitgliedern finden auf Anregung oder gar Einladungen des Vorstandes nicht statt, obwohl dies in der Satzung ausdrücklich vorgesehen ist. Die Intention hierzu müsste allerdings vom Vorstand ausgehen, geht sie aber nicht.
***Update***
Seit November 2021 gibt es einen neuen Vorstand
Fazit: 1 plus 1 ist 1?
Also stellen sich folgende Fragen:
1. Braucht es überhaupt einen Verein?
2. Wenn ja, müsste der Vorstand dann nicht auch mehr Aktivitäten mit seinen Mitgliedern entfalten? Z. B. um Ideen zu entwickeln, die Hilden als Stadt, Einkaufsstadt und Standort zukunftsfähig machen?
Ein "weiter so" wird nicht reichen!
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