Ortsvereine Hilden und Haan legen überwachsenes Teilstück frei

Die beiden Ortsvereine des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) in Haan und Hilden setzen die Kampagne „Radwege ausgraben“ fort. Diesmal rückten die Aktiven zur Elberfelder Straße (B228) zwischen Hilden und Haan nahe der Hundewiese Jaberg an. Mit Schaufel und Spaten gruben sie den gemeinsamen Fuß- und Zweirichtungsradweg auf einem Abschnitt von knapp 200 Metern wieder in voller Breite frei.

"Landesbetrieb vernachlässigt Pflege und Erhaltung der Radinfrastruktur"

„Ein weiterer Radweg, der über viele Jahre hinweg nicht gepflegt wurde und mittlerweile zu einem großen Teil zugewachsen ist“, beklagt Mao Lage, Sprecher des ADFC Hilden. „Hätten wir einen Radlader gehabt, wären wir in einer Stunde fertig gewesen.“
Sonja Claassen vom ADFC Haan pflichtet ihm bei: „Auf dem überwachsenen Weg wurde anscheinend sogar Grünschnitt durchgeführt, anstatt den Weg wieder freizulegen. Offensichtlich gibt es bei den verantwortlichen Stellen keinerlei Bewusstsein für die Pflege von Radinfrastruktur.“

Dieser Weg ist Vorrangroute des gerade in der Erstellung befindlichen Radverkehrskonzeptes des Kreises Mettmann.
Nach Ansicht des ADFC muss er umgehend auf der gesamten Länge freigelegt und anschließend komplett neu geplant und gebaut werden.

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"Am Beispiel der Elberfelder Straße zeigen sich die Vernachlässigungen der Vergangenheit", erklären die beiden Ortsgruppen. "Da es sich um eine Bundesstraße handelt, ist der Landesbetrieb Straßenbau NRW für die Pflege und Erhaltung zuständig. Seit 2019 läuft dort eine Bestandsaufnahme der Radwege an Landes- und Bundesstraßen. Von den 4.400 km Radwegen wurden im Jahr 2018 lediglich 44 km (1%) saniert (Quelle: Anfrage der Grünen im Landtag v. 14. Juni 2019). Mit diesem Tempo wird eine Verkehrswende kaum gelingen."

Bericht/Fotos: ADFC Hilden

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