Kooperation mit den Stadtwerken Solingen für gemeinsame Versorgung
Dass Wasser aus dem Hahn fließt, wird oft als Selbstverständlichkeit angesehen. Doch ganz so einfach ist es natürlich nicht. Die Stadtwerke Hilden sorgen dafür, dass die Bevölkerung waschen, spülen, duschen und gießen kann. Ein Baustein ist das Wasserwerk Baumberg, das jetzt ein goldenes Jubiläum feiert. Die Stadtwerke Hilden und Solingen haben vor 50 Jahren mit dem gemeinsamen Eintrag ins Handelsregister den ersten symbolischen Grundstein gelegt. Parallel liefen bereits die Planungen für den Bau der Anlage. Es sollte aber noch fünf weitere Jahre dauern, bis erstmals Trinkwasser aus dem neuen Wasserwerk Baumberg in die Itterstadt geliefert wurde (Titelfoto: Christoph Müller, Wasserwerker der Stadtwerke Solingen).
An der Wasserwerk Baumberg GmbH halten die Stadtwerke Hilden und Solingen jeweils 50 Prozent.
Historie: Ein eigenes Werk für Hilden
Zuvor in den 60er Jahren wurde Wasser von Benrath nach Wuppertal geführt – wovon die Hildener mitprofitierten. Doch zum einen reichte die Menge nicht mehr. Und zum zweiten sollte 1976 der Vertrag mit den Stadtwerken Wuppertal auslaufen. Also entschied sich das Hildener Versorgungsunternehmen dafür, ein eigenes Werk zu bauen.
1968 gab es erste Verhandlungen mit den Nachbarn in Solingen. Bis zum Ratsbeschluss 1971 dauerten die Vorbereitungen an.
Das ursprünglich 1976 gebaute Wasserwerk Baumberg versorgte zunächst ausschließlich Hilden. Es zeigte sich jedoch langfristig als zu groß dimensioniert, denn die Einwohner-Entwicklung trat nicht wie prognostiziert ein. Stattdessen ging der Wasserverbrauch pro Kopf zurück.
Früher Wasserwerk-Karnap, heute Wasserwerk Baumberg
Die Stadtwerke-Kooperation entschied sich 2009 für den Abriss des alten Wasserwerks Baumberg und für die umfassende Sanierung des nebenstehenden alten Wasserwerks Hilden-Karnap, das heute als Wasserwerk Baumberg bekannt ist.
Engpässe in Dürrezeiten kompensieren
Das leistungsstarke Wasserwerk im Süden von Hilden produziert jährlich zwischen 4 und 4,5 Millionen Kubikmeter Trinkwasser für Hilden, Langenfeld und Solingen. Gefördert werden Grundwasser und Uferfiltrat aus zwei großen Brunnenanlagen.
In den vergangenen Sommern gab es immer wieder langanhaltende Dürreperioden, die den Wasserstand der Sengbachtalsperre reduzierten und zu Engpässen bei den Wassereinspeisungen ins Solinger Versorgungsnetz führen konnten. „Dann springt das Wasserwerk Baumberg ein“, erklärt Andreas Schwarberg, Geschäftsführer der Stadtwerke Solingen, „Das hat in der Vergangenheit einwandfrei funktioniert und so können wir die Versorgungssicherheit mit ausreichend Trinkwasser immer gewährleisten.“
Hans-Ullrich Schneider, Geschäftsführer der Stadtwerke Hilden, ergänzt: „Die extrem trockenen Sommer haben wir kaum gespürt. Wir haben ausreichend Fördervolumen.“
Text: A.Kaemmerer/Stadtwerke Hilden + Solingen
Foto: Wasserwerk Baumberg