Wohnimmobilien: LBS-Experten erwarten Preisrückgänge in Großstädten und auf dem Land

25.08.2023

Wohneigentum trotzdem teuer – Im Umland und verdichteten Regionen geben Preise weniger nach

Die Landesbausparkassen (LBS) und Sparkassen haben ihren diesjährigen Preisspiegel "Markt für Wohnimmobilien" veröffentlicht. Dieser zeigt die extremen Preisunterschiede bei Immobilien in verschiedenen deutschen Städten und Gemeinden auf. Beispielsweise kostet ein freistehendes Einfamilienhaus in München und Hamburg durchschnittlich 3,5 Millionen Euro, während es in Altenburg in Thüringen bereits ab 15.000 Euro erhältlich ist. München führt mit durchschnittlich 2,5 Millionen Euro für ein Eigenheim die Liste der teuersten Städte an, während Eisleben in Sachsen-Anhalt mit 80.000 Euro am günstigsten ist.

 

Die LBS-Analyse basiert auf Daten von 995 Städten und Gemeinden und wird jährlich von Immobiliengesellschaften der LBS und Sparkassen durchgeführt. In diesem Jahr haben 581 Immobilienfachleute Auskunft über die Preisentwicklungen in ihren Gebieten gegeben.

Die Preisspanne für Wohnimmobilien bleibt trotz regionaler Unterschiede erheblich. Während die Preise für ältere Einfamilienhäuser im Durchschnitt um knapp 3 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen sind, verzeichneten gebrauchte Reihenhäuser und Eigentumswohnungen nur einen Anstieg von weniger als 2 Prozent. Im Gegensatz dazu sind Neubau und Bauland um fast 5 bis 9 Prozent teurer geworden.

 

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Wo kostet eine Immobilie wie viel?

Die häufigsten Preise für gebrauchte Einfamilienhäuser in den teuersten und den günstigsten in Euro

 

Großstädte über 500.000 Einwohner

  • München 2.500.000
  • Stuttgart 1.100.000
  • Frankfurt am Main 1.075.000
  • Düsseldorf 1.075.000
  • Nürnberg 900.000
  • Köln 860.000
  • Hamburg 750.000
  • Berlin 720.000
  • Hannover 640.000
  • Dresden 500.000
  • Essen 495.000
  • Dortmund 460.000
  • Bremen 400.000
  • Leipzig 360.000


Großstädten mit 100.000 bis 500.000 Einwohnern

  • Wiesbaden 1.200.000
  • Freiburg/Breisgau 1.000.000
  • Regensburg 1.000.000
  • Heidelberg 890.000
  • Augsburg 850.000
  • Erlangen 850.000
  • Ingolstadt 800.000
  • Mainz 750.000
  • Potsdam 750.000
  • Würzburg 750.000
  • Chemnitz 330.000
  • Hagen 325.000
  • Bottrop 310.000
  • Gelsenkirchen 300.000
  • Magdeburg 300.000
  • Salzgitter 300.000
  • Moers 285.000
  • Hamm 270.000
  • Bremerhaven 260.000
  • Siegen 255.000

 

Klein- und Mittelstädten mit 20.000 bis 100.000 Einwohnern

  • Gauting (BY) 1.600.000
  • Starnberg (BY) 1.600.000
  • Bad Soden am Taunus (HE) 1.300.000
  • Garmisch-Partenkirchen (BY) 1.300.000
  • Vaterstetten (BY) 1.300.000
  • Haar (BY) 1.200.000
  • Hofheim am Taunus (HE) 1.200.000
  • Konstanz (BW) 1.200.000
  • Ottobrunn (BY) 1.200.000
  • Unterhaching (BY) 1.200.000
  • Unterschleißheim (BY) 1.200.000
  • Aschersleben (ST) 165.000
  • Staßfurt (ST) 160.000
  • Zeitz (ST) 155.000
  • Sangerhausen (ST) 140.000
  • Bernburg/Saale (ST) 130.000
  • Blieskastel (SL) 130.000
  • Grimma (SN) 120.000
  • Sondershausen (TH) 120.000
  • Nordhausen (TH) 100.000
  • Eisleben (ST) 80.000

 

Gemeinden im Umland der Großstädte und ausgewählten regionalen Zentren

  • Grünwald (BY) 2.000.000
  • Gräfelfing (BY) 1.800.000
  • Herrsching am Ammersee (BY) 1.500.000
  • Planegg (BY) 1.500.000
  • Gröbenzell (BY) 1.445.000
  • Neubiberg (BY) 1.400.000
  • Oberhaching (BY) 1.400.000
  • Bad Tölz (BY) 1.300.000
  • Holzkirchen (BY) 1.300.000
  • Kronberg im Taunus (HE) 1.235.000
  • Forst (Lausitz) (BB) 175.000
  • Guben (BB) 175.000
  • Aue-Bad-Schlema (SN) 170.000
  • Hohe Börde (ST) 170.000
  • Schwarzenberg/Erzgebirge (SN) 170.000
  • Finsterwalde (BB) 150.000
  • Merchweiler (SL) 150.000
  • Wanzleben-Börde (ST) 150.000
  • Lichtenau (NW) 145.000
  • Mandelbachtal (SL) 130.000
  • Coswig (Anhalt) (ST) 125.000

 

Anstieg der Bauzinsen: Die Auswirkungen

Der Anstieg der Bauzinsen hat erste Auswirkungen auf den Markt gezeigt. Die Preisanstiege haben sich verlangsamt: ältere Einfamilienhäuser verzeichneten nur noch einen Anstieg von 3 Prozent im Vergleich zu 14 Prozent im Vorjahr. Die Marktbeobachter gehen davon aus, dass die steigenden Preise und Zinsen dazu führen werden, dass die Nachfrage nach Wohnimmobilien erstmals seit der Finanzkrise 2009 abnehmen wird. Die Preise könnten für Bestandsimmobilien um 6 bis 7 Prozent sinken, wobei der Rückgang in städtischen Gebieten stärker ausfallen könnte als in abgelegeneren ländlichen Regionen. Bauland könnte leicht im Preis sinken, während für Neubauten wahrscheinlich kein Spielraum für Preissenkungen besteht.

 

Quelle: Bundesgeschäftsstelle Landesbausparkassen

Foto: anncapictures/Pixabay

 


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