Staatlicher Hitzeschutzplan: „Sterbefälle halbieren“

30.07.2023

Bundesgesundheitsminister will Menschen besser warnen und informieren

Auch wenn das Wetter im Sommer 2023 ziemlich durchwachsen ist: Es gab brennend heiße Tage, und sie werden sicherlich auch wieder kommen.

Und die Gefahren von extremer Hitze sind nicht zu unterschätzen. Insbesondere für ältere Menschen kann sie lebensbedrohlich sein.

Bundesgesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach hat daher am 28. Juli 2023 einen Hitzeschutzplan der Bundesregierung vorgestellt.

Er wolle „kommunizieren und sensibilisieren“, erklärte der Gesundheitspolitiker: „Wir haben das Ziel, die Zahl der Sterbefälle in diesem Jahr zu halbieren, also unter 4000 zu halten.“

 

Infos, Publikationen und Kampagnen

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) hat u.a. ein Plakat mit konkreten Verhaltenstipps bei Hitze gestaltet.

 

Hitzeschutzposter

Nun sind diese Infos nicht besonders neu und dürften allgemein bekannt sein.

 

Etwas konkreter sind da einige frisch erschienene Publikationen, die man allerdings genauer studieren muss:

Hitzeschutzplan für Gesundheit

Hitzeschutzmaßnahmen

Hitzeaktionspläne

sowie Beratungsstellen, Netzwerke und Infoportale

Diese Machwerke sind insbesondere für Kommunen erstellt worden, um lokale Hitzeschutzmaßnahmen zu planen und umzusetzen. 

 

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Darüber hinaus wurden Pflegedienste und Pflegeheime über ihre Verbände angeschrieben und haben spezifische Informationen erhalten, was Pflegebedürftige bei Hitzewellen brauchen.

 

Zudem wurde eine Initiative mit dem Hausärzteverband ins Leben gerufen: „Ärztinnen und Ärzten kennen besonders vulnerable Patienten, können diese und gegebenenfalls auch deren Angehörige rechtzeitig informieren und nützliche Tipps für den Umgang mit Hitze geben“, so Prof. Lauterbach.

 

Hitzewarnung vom Deutschen Wetterdienst nutzen

„Wir werden die Bevölkerung vernehmbar vor höheren Temperaturen warnen“, erklärt Lauterbach weiter.
Dazu sollen künftig die Hitzewarnstufen des Deutschen Wetterdienstes genutzt, bekannter gemacht und weiterentwickelt werden.

Auch Apps oder SMS-Warnungen sollen eingesetzt werden. „Dafür werden bereits Gespräche mit Mobilfunkanbietern und Behörden, in deren Zuständigkeit die staatlichen Warn-Apps liegen, geführt“, so Lauterbach.

 

Das alles ist erst der Beginn, und der Sommer 2023 ist ohnehin schon zur Hälfte vorbei. „Wir werden uns im Herbst zu einer Statuskonferenz zusammenfinden, um uns für den Sommer 2024 zu rüsten“, sagt deshalb der Bundesgesundheitsminister.

 

Bericht: Achim Kaemmerer
Foto: G.Altmann/Pixabay

 


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