NRW: Kommt jetzt der Lockdown für Ungeimpfte?

Ministerpräsident Hendrik Wüst will flächendeckend 2G und teilweise 2G+ einführen

Veranstalter von Weihnachtsmärkten, Karnevalsveranstaltungen und anderen Feierlichkeiten in NRW bekommen offenbar etwas mehr Planungssicherheit: Vor der geplanten Bund-Länder-Konferenz am Donnerstag hat NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst angekündigt, in seinem Bundesland flächendeckend 2G im Freizeitbereich einzuführen. Das bedeutet: Zu Weihnachtsmärkten, Fußballspielen oder zur Gastronomie (weitere konkrete Beispiele nannte er nicht) sollen nur noch vollständig geimpfte oder genesene Menschen Zugang haben. Ein negativer Test reicht dann nicht mehr.

 

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Als zusätzliche Schutzmaßnahme solle bei Karnevalssitzungen oder Tanzveranstaltungen (auch hier nannte Wüst keine weiteren Beispiele) 2G+ gelten: Die Geimpften und Genesenen müssen zusätzlich einen negativen Covid 19-Test vorweisen.

Das wäre der „Lockdown“ für Ungeimpfte, den manche Politiker bereits gefordert haben. Sie dürften dann also im Prinzip nur noch einkaufen und spazieren gehen. Oder einfach ganz zu Hause bleiben. 

 

Außerdem spricht sich Wüst für 3G am Arbeitsplatz aus. Wobei auch er nicht sagte, wie das in der Praxis umgesetzt werden soll.

Von 3G im ÖPNV (wie die künftigen Ampel-Koalitionäre im Bund vorschlagen) hält der NRW-Ministerpräsident nichts, denn: Wie soll das überwacht werden? Vielmehr solle man die Maskenpflicht der Fahrgäste in Bus und Bahn kontrollieren.

 

Offiziell beschlossen ist diese Ankündigung noch nicht. Es soll bei der Bund-Länder-Konferenz beraten werden, um eine bundeseinheitliche Regelung zu finden.

Ministerpräsident Wüst will aber spätestens in der kommenden Woche (wenn viele Weihnachtsmärkte öffnen werden) diese Regelung in NRW umgesetzt haben.

  

Kinder und Jugendliche: Keine Schul- und Kita-Schließungen

NRW-Familienminister Joachim Stamp ergänzte, dass es „gesonderte Regeln für Kinder und Jugendliche“ geben werde. Denn sie hätten bislang „die meisten Opfer in der Pandemie gebracht“.

Was das genau bedeute, sagte er nicht – nur so viel: „Kita- und Schulschließungen sind keine Option.“

 

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Mehr Impfen und testen

„Die Lage in NRW ist nicht so dramatisch wie in anderen Bundesländern“, so Wüst. Gerade in Bayern und Sachsen sieht man die Ausmaße: niedrige Impfquote und hohe Belastung der Intensivbetten.

Dennoch: Auch im Westen steigen die Zahlen. Die Landesregierung will also die Reißleine ziehen und „entschlossen handeln“.


Ministerpräsident Wüst appellierte noch einmal an alle nicht-geimpfte Menschen, sich nun impfen zu lassen. Und die bereits geimpften Menschen mögen sich „boostern“ lassen, wenn die sechs Monate nach der zweiten Impfung zurück liegen.

 

Außerdem empfiehlt er allen geimpften und nicht-geimpften, sich regelmäßig testen zu lassen. Seit wenigen Tagen sind die Angebote ja wieder kostenlos – und das nicht nur einmal pro Woche, wie es anfangs urtümlicherweise hieß.

Die Impf- und Testangebote werden dafür ausgeweitet, versprach Wüst. Allerdings wird das wohl jetzt mehr eine Aufgabe der Kommunen sein...

 

Bericht: Achim Kaemmerer
Foto: Winkimedias/Chriswanders / Pixabay
Collage: anzeiger24.de


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