Gibt es bald wieder richtige Bundesjugendspiele?

27.06.2024

Kultusministerkonferenz: Gibt es bald wieder richtige Wettkämpfe?

Im letzten Jahr wurde der Schülerwettbewerb „reformiert“, d.h.: keine Punkte und kein Wettkampf mehr für Grundschüler. Diese Entscheidung war stark umstritten und sorgte für hitzige Diskussionen. Dieses Jahr fand nun der neu gestaltete Wettbewerb erstmals statt und stieß ebenso auf heftige Kritik von Politikern und Sportlern. Denn es zählen nun nicht mehr exakte Zeiten oder Weiten. Stoppuhren und Maßbänder sind verpönt. Stattdessen gibt es Zielsprünge, Zonenweitwurf, Zeit-Schätzlauf und Wasserball-Dribbeln.

Bei Schülern sorgte dies für eine große Enttäuschung.

 

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Kommt jetzt die Rolle rückwärts? Wird die „Reform“ zurückgenommen?

Die Länder planen, die Reform zurückzunehmen und die Bundesjugendspiele wieder zum Wettkampf zu machen.

Darüber wurde am Donnerstag, 27. Juni 2024, in der „Kommission Sport der Kultusministerkonferenz“ mit Vertretern des Deutschen Olympischen Sportbunds (DOSB) diskutiert.

Unter anderem kritisiert Hessens Kultusminister Armin Schwarz (56, CDU) die Reform der Bundesjugendspiele. Seiner Meinung nach, muss die Reform jetzt ganz schnell wieder zurückgedreht werden.

 

Und was ist dabei herausgekommen? Auf unsere Nachfrage im Sekretariat der Kultusministerkonferenz bekommen wir keine klare Antwort: "Ja, die Kommission Sport und Vertreter des DOSB haben u.a. über die Bundesjugendspiele beraten. Mehr können wir nicht mitteilen", erklärt ein Pressesprecher lapidar.

Schade eigentlich.

 

Dabei unterstützen auch Sportler die Initiative. Felix Loch (34), dreifacher Olympiasieger im Rodeln, zeigte sich verärgert. Es gibt zwar noch Urkunden, aber alles ohne Punkte und somit eigentlich ohne Belang.

Wenn alles beliebig wird, gäbe es keinen Ansporn mehr, sich anzustrengen und zu verbessern.

 

Neben dem Wettkampf sollte Sport auch das soziale Miteinander unterstützen, Leistungsanreize bilden und das Bewusstsein für Gesundheit fördern.

 

Bericht: Walter Thomas / Achim Kaemmerer

Foto: Imorthand/istock

 


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